Berachain: Proof of Liquidity & Tokenmodell
Berachain: Proof of Liquidity & Tokenmodell

Berachain: Proof of Liquidity & Tokenmodell

Ellie Montgomery · 20. Oktober 2025 · 4m ·

Was Berachain ist 

Berachain ist eine Layer‑1‑Blockchain, die Liquidität als zentrale Netzwerkressource in den Mittelpunkt stellt und ein Konsensmodell namens Proof of Liquidity (PoL) verwendet. Durch die Kombination von Liquiditätsanreizen mit einer voll kompatiblen Ethereum‑Ausführungsschicht und einem Drei‑Token‑Design zielt Berachain darauf ab, Teilnahme, Governance und Transaktionen mit stabilem Wert stärker zu integrieren und effizienter zu gestalten.

Wichtige Punkte auf einen Blick

  • Proof of Liquidity macht Liquiditätsbereitstellung zu einem zentralen Sicherheits‑ und Belohnungsmechanismus.
  • Ein Drei‑Token‑System—BERA, BGT und HONEY—trennt Gas-, Governance‑ und Stable‑Value‑Funktionen.
  • Eine EVM‑identische Ausführungsschicht erlaubt es, Ethereum‑Tools und Smart Contracts ohne zusätzliche Anpassungen zu nutzen.

Wie Proof of Liquidity (PoL) tatsächlich funktioniert

Anstatt des herkömmlichen Stakings, das Token einfach sperrt, bindet PoL die Netzwerkkonsolidierung an aktive Liquiditätsbereitstellung. Nutzer verdienen Governance‑Credits und Validierungsrechte, indem sie Assets in bestimmte Tresore oder Liquiditätspools einzahlen. Dieser Ansatz belohnt Teilnehmer und hilft zugleich, On‑Chain‑Liquidität für Handel und Kredite aufrechtzuerhalten.

Als Gegenleistung für die Bereitstellung von Liquidität erhalten Teilnehmer das nicht übertragbare Governance‑Token BGT. BGT‑Inhaber können ihre Governance‑Macht an Validatoren delegieren, die wiederum Blöcke produzieren und das Netzwerk sichern. Dieses System koppelt die Macht eines Validators direkt an seine Fähigkeit, echte, produktive Liquidität anzuziehen.

Warum EVM‑identisch für Entwickler wichtig ist

Die Ausführungsschicht von Berachain wird als EVM‑identisch beschrieben, was bedeutet, dass sie vollständig mit der Ethereum Virtual Machine übereinstimmt, statt nur teilweise kompatibel zu sein. Für Entwickler und Nutzer heißt das, dass Smart Contracts, Entwickler‑Tools und Client‑Implementierungen für Ethereum mit minimalen oder keinen Änderungen funktionieren.

Da die Schicht das Ausführungsverhalten von Ethereum spiegelt, können Updates und Verbesserungen aus dem Ethereum‑Ökosystem schnell übernommen werden, und gängige Execution‑Clients werden unterstützt, um Smart Contracts zuverlässig auszuführen.

Modulare Architektur: BeaconKit und Resilienz‑Features

Das Rahmenwerk der Chain ist modular und integriert Komponenten, die Fehlertoleranz und Flexibilität sicherstellen. Eine Konsens-/Runtime‑Schicht bietet Robustheit, sodass das Netzwerk weiterläuft, auch wenn Teile Probleme haben. Die Architektur stellt zudem eine Engine‑Schnittstelle bereit, die nahtlose Integration in Ethereum‑Setups unterstützt und das Hinzufügen neuer Module wie kundenspezifischer Block‑Builder, Rollups oder spezialisierter Speicherschichten ermöglicht.

Das Drei‑Token‑Modell

Berachain verteilt Verantwortlichkeiten auf drei Tokens, um Rollen‑Konflikte zu verringern und die Funktionen für Nutzer klarer zu machen:

  • BERA: Das native Gas‑Token, das zur Zahlung von Transaktionsgebühren und zur Teilnahme an Sicherheitsfunktionen verwendet wird. Validatoren können BERA als Teil des Netzbetriebes staken.
  • BGT: Ein nicht übertragbares Governance‑Token, das durch Liquiditätsbereitstellung oder Einzahlungen in Belohnungsmechanismen verdient wird. BGT bestimmt Governance‑Macht und kann an Validatoren delegiert werden.
  • HONEY: Der vom Protokoll an den USD gekoppelte Stablecoin, der für Zahlungen und als Kollateral gedacht ist. HONEY wird geprägt, indem genehmigte Sicherheiten in Tresoren hinterlegt werden; die Prägeparameter werden durch BGT‑Governance festgelegt.

Wesentliche DApps und typische Anwendungsfälle

Berachain betreibt native dezentrale Anwendungen, die zeigen, wie das PoL‑Modell in reale Nutzung fließt:

BEX — Dezentrale Börse und Liquiditätsanreize

BEX ist die On‑Chain‑Börse, auf der Nutzer Tokens tauschen und Liquidität in Pools bereitstellen können. Bestimmte Pools werden für PoL‑Belohnungen ausgewählt, sodass Teilnehmer, die Liquidität hinzufügen, Anreize gemäß den Protokollregeln verdienen können. Zum Handeln verbinden Nutzer eine Wallet und halten BERA für Transaktionsgebühren.

BEND — Verleihen und Ausleihen mit HONEY

BEND bietet Kredit‑ und Leihdienste, wobei HONEY häufig als Ausleihe‑Asset dient. Kreditgeber hinterlegen Assets, um Gebühren zu verdienen, während Kreditnehmer Sicherheiten stellen, um HONEY zu ziehen. Die Plattform überwacht Kontogesundheit und Sicherheitenquoten zur Risikosteuerung, und aktive Teilnehmer können Governance‑Belohnungen erhalten.

BERPS — Gehebelter Handel mit Liquiditätsbelohnungen

BERPS bietet gehebelten Futures‑Handel, bei dem HONEY oft als Margin dient. Liquiditätsanbieter der BERPS‑Märkte können Governance‑Anreize verdienen, und Trader müssen ausreichende Sicherheiten halten und Transaktionsgebühren in BERA zahlen.

Verteilung und Marktzugang

BERA und die Token des Protokolls wurden über verschiedene Early‑Supporter‑Programme verteilt und später an Handelsplätzen gelistet. Wie bei vielen neuen Chains hat sich die Verfügbarkeit über Märkte und Paare nach den ersten Verteilungen ausgeweitet; Details variieren je nach Plattform und Region.

Erste Schritte mit Berachain

  1. Beschaffen Sie native Tokens und unterstützte Sicherheiten, um an Tresoren oder Liquiditätspools teilzunehmen.
  2. Verbinden Sie eine kompatible Wallet und sorgen Sie dafür, dass Sie BERA für Transaktionsgebühren haben.
  3. Entscheiden Sie, ob Sie Liquidität bereitstellen, BGT an einen Validator delegieren oder selbst einen Validator‑Node betreiben wollen, sofern Sie die Anforderungen erfüllen.
  4. Überwachen Sie die Kontogesundheit beim Leihen oder Handeln und verfolgen Sie Governance‑Vorschläge, falls Sie BGT besitzen oder eine Delegation beeinflussen.

Abschließende Gedanken

Indem Liquidität zur Kernfunktion des Protokolls erhoben wird und dies mit einer EVM‑identischen Ausführungsumgebung sowie einer klaren Drei‑Token‑Aufteilung kombiniert wird, schlägt Berachain einen alternativen Ansatz für Layer‑1‑Designs vor. Sein Modell könnte beeinflussen, wie zukünftige Chains Sicherheit, Nutzen und Governance ausbalancieren — insbesondere für Projekte, die wollen, dass Liquidität eine direkte Rolle im Netzbetrieb spielt.

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