Betriebsaktivitäten der NYSE und Nasdaq
Die New York Stock Exchange (NYSE), die älteste Börse der Vereinigten Staaten mit Sitz in New York, ist die weltweit größte auf Aktien basierende Börse. Nasdaq, ein globaler elektronischer Handelsplatz, führt Technologieriesen wie Apple und Google. Die NYSE arbeitet mit Spezialisten, während Nasdaq mehrere Market Maker einsetzt. Derzeit steht die NYSE im Besitz der Intercontinental Exchange (ICE), während Nasdaq zur Nasdaq, Inc. gehört. Beide Börsen wurden in den 2000er Jahren zu börsennotierten Unternehmen.
Grundlagen
Die New York Stock Exchange und die Nasdaq stehen im Mittelpunkt, wenn es um die Diskussion über den Aktienmarkt geht. Gemeinsam wickeln sie den Großteil des Aktienhandels in Nordamerika und weltweit ab. Diese Börsen, NYSE und Nasdaq, haben unterschiedliche Abläufe und Aktienlisten, die wichtig sind, um die Funktionsweise von Börsen und die Mechanik des Aktienhandels zu verstehen.
Historischer Überblick
NYSE
Die New York Stock Exchange in New York City ist die älteste und größte auf Aktien basierende Börse der Welt. Gegründet 1792 unter dem Buttonwood Agreement, führte sie anfangs nur fünf Wertpapiere, wobei die Bank of New York das erste gelistete Unternehmen war. 2006 wurde sie nach der Fusion mit Archipelago Holdings ein börsennotiertes Unternehmen (NYSE: NYX). ICE, die derzeitige Muttergesellschaft der NYSE, übernahm 2013 die NYSE Euronext nach der Fusion von NYSE und Euronext im Jahr 2007.
NASDAQ
Nasdaq, mit Sitz in New York, ist der weltweit erste globale elektronische Handelsplatz für Wertpapiere. Es betreibt 18 Märkte, darunter Aktien, Optionen, Renten, Derivate und Rohstoffe, sowie eine Clearingstelle und fünf zentrale Wertpapierverwahrer. Über 130 Organisationen in mehr als 50 Ländern nutzen seine fortschrittliche Handelstechnologie.
Gegründet 1971 als Tochtergesellschaft der FINRA (früher NASD), wurde Nasdaq im Jahr 2000 umstrukturiert, wobei Anteile an Mitglieder verkauft wurden. 2005 wurde nach einer Sekundärplatzierung der Handel an der Nasdaq Stock Market aufgenommen. 2006 entledigte sich die NASD vollständig ihrer Nasdaq-Beteiligung, wodurch Nasdaq zu einer unabhängigen, registrierten nationalen Wertpapierbörse wurde. Gleichzeitig fusionierten NASD und NYSE Regulation zur FINRA, die von der SEC beaufsichtigt wird.
Handel im digitalen Zeitalter
Mit dem Aufkommen des Onlinehandels ist die physische Adresse einer Börse weniger ausschlaggebend für ihren Standort geworden; wichtiger ist, wo die Aufträge ausgeführt werden. Die NYSE unterhält zwar einen physischen Handelssaal an der Wall Street in New York City, verarbeitet aber auch einen erheblichen Teil der Trades über ihr Rechenzentrum in Mahwah, N.J. Im Gegensatz dazu operiert Nasdaq vollständig elektronisch, ohne physischen Handelssaal. Anleger handeln direkt mit Market Makern und verbinden sich zur zentralen Börseninfrastruktur für den Handel.
Handelsmechanismen
Die NYSE und Nasdaq unterscheiden sich darin, wie sie Trades abwickeln. An der NYSE werden Aktienpreise durch Auktionen bei Marktöffnung und -schluss bestimmt, mit direkten Transaktionen zwischen den Teilnehmern. Im Gegensatz dazu verlässt sich Nasdaq auf händlervermittelte Transaktionen.
Die NYSE erlaubt kontinuierlichen Handel ab 9:30 Uhr ET, wobei Aufträge ab 6:30 Uhr ET entgegengenommen werden. Aufträge werden abgeglichen, wobei das höchste Gebot mit dem niedrigsten Angebot gepaart wird. Für die Schlussauktion werden Aufträge bis 15:50 Uhr ET akzeptiert, und Stornierungen sind bis 15:58 Uhr ET möglich.
Listing-Stufen und Gebühren
- Nasdaq bietet verschiedene Listing-Stufen an. Das Nasdaq Capital Market hat die niedrigsten Zugangsvoraussetzungen, mit einer Anfangsgebühr von $50,000 und anschließenden Jahresgebühren zwischen $47,000 und $84,000.
- Die NYSE erhebt eine Pauschalgebühr von $295,000 für ein Listing, mit zusätzlichen $5,000 für eine weitere Klasse von Stammaktien. Die Jahresgebühren werden pro Aktie berechnet und betragen $0.001215 pro Aktie oder mindestens $80,000 pro Jahr, je nachdem, welcher Betrag höher ist.
Market Maker an NYSE und Nasdaq
Sowohl Nasdaq als auch NYSE setzen Market Maker ein, um die Liquidität zu erhöhen und faire Handelsbedingungen zu gewährleisten, wenn auch mit unterschiedlichen Ansätzen. Bei Nasdaq halten Market Maker Bestände an Aktien und erleichtern Transaktionen mit einzelnen Kunden und anderen Händlern. Sie stellen Geld- und Briefkurse und fördern durch die aktive Beteiligung von über 500 Firmen einen wettbewerbsfähigen Preisbildungsprozess. Dieser Wettbewerb sorgt dafür, dass Käufer und Verkäufer bestmögliche Preise erhalten.
Zur Sicherung der Marktstabilität beschäftigt die NYSE Designated Market Maker (DMMs), zuvor als Spezialisten bezeichnet. DMMs haben umfassendere Aufgaben und fungieren als primärer menschlicher Ansprechpartner auf dem NYSE-Handelsparkett für gelistete Unternehmen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts, handeln gegen Ungleichgewichte, überwachen Eröffnungs- und Schlussauktionen und nutzen sowohl menschliche Eingaben als auch Algorithmen, um während der Stoßzeiten die Preisfindung zu unterstützen. 2019 trugen DMMs mit 17% zur Liquidität im NYSE-Handel bei, was ihre Bedeutung für den Betrieb der Börse unterstreicht.
Unternehmensimage
NYSE und Nasdaq genießen bei Unternehmen unterschiedliche Rufbilder. Zwar beeinflusst die Wahl der Börse nicht direkt die Investoren, doch sie spielt eine Rolle für das Image eines Unternehmens.
Die Nasdaq ist für Technologie und Innovation bekannt und beherbergt digitale und Biotech-Firmen, sodass ihre Aktien oft als wachstumsorientiert und volatil wahrgenommen werden. Im Gegensatz dazu zieht die NYSE stabile, etablierte Unternehmen an, darunter Blue Chips und Industrieunternehmen mit mehrgenerationenübergreifenden Traditionen.
Heute listet Nasdaq Giganten wie Apple, Google, Microsoft, Meta (ehemals Facebook), Amazon und Intel. Die NYSE bietet zudem kostengünstige Direct Listings für jüngere oder kleinere Firmen an, eine günstigere Alternative zum IPO.
Fazit
NYSE und Nasdaq, beide bedeutende globale Aktienmärkte, weisen unterschiedliche Betriebsweisen auf. Auch wenn diese Unterschiede Ihre Aktienentscheidung nicht direkt beeinflussen müssen, liefert das Verständnis der Funktionsweise dieser Börsen wertvolle Einblicke in die Auftragsausführung und die Marktmechanik.