Frankfurter Börse (FRA) – Überblick & wichtige Fakten
Die Frankfurter Börse (FRA), mit Sitz in Frankfurt am Main, ist eine der weltweit größten und effizientesten Handelsplätze. Im Besitz der Deutschen Börse beherbergt sie bedeutende Indizes wie den DAX und betreibt zwei zentrale Handelsplätze: Xetra und Börse Frankfurt. Die FRA hat einen erheblichen Anteil am europäischen Handelsvolumen, getragen von der wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands.
Grundlagen
Die Frankfurter Börse kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis zu den mittelalterlichen Messen im 11. Jahrhundert reicht. Ihre formelle Gründung erfolgte jedoch 1585, als Frankfurter Kaufleute einen Markt einrichteten, um Wechselkurse für den Handel zu regeln. Heute ist die FRA die größte der sieben deutschen Börsen und weltweit nach Marktkapitalisierung auf Rang zwölf. Ihr Eigentümer, die Deutsche Börse, kontrolliert zudem weitere wichtige deutsche Handelsplätze.
Wirtschaftliche Bedeutung
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft Europas und die viertgrößte weltweit, mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2019. Die FRA spiegelt diese wirtschaftliche Stärke wider: Die Marktkapitalisierung lag im Mai 2020 bei rund 1,7 Billionen US-Dollar und macht die Börse zu einem zentralen Hub für Investoren und Händler.
Handelsplätze der Frankfurter Börse
Xetra: Globaler elektronischer Handel
Xetra, einer der Handelsplätze der FRA, spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg der Börse. Dieses globale elektronische Handelssystem hat den Zugang für ausländische Investoren geöffnet und trägt maßgeblich zur Beliebtheit der FRA bei. Xetra bietet Handel mit deutschen Aktien und Exchange-Traded Funds (ETFs) und ermöglicht eine verbesserte Einsicht in die Ordertiefe.
Wesentliche Xetra-Daten:
- Handelt rund 1.000 Aktien, 1.800 ETFs sowie Exchange-Traded Commodities (ETCs) und Exchange-Traded Notes (ETNs).
- Teilnahme von etwa 170 Instituten aus 16 Ländern.
- Handelszeiten: 9:00–17:30 Uhr.
Börse Frankfurt: Umfassendes Angebot
Die Börse Frankfurt, der andere Handelsplatz der FRA, ist auf deutsche und internationale Wertpapiere spezialisiert. Sie setzt auf Spezialisten am Parketthandel, um Transaktionen zu unterstützen, und bietet ein breites Spektrum an Wertpapieren, darunter:
- 11.500 Aktien
- 29.500 Anleihen
- 1.500 ETFs
- 2.800 Fonds
- 1,37 Millionen Wertpapiere und Optionsscheine
Die Handelszeiten der Börse Frankfurt erstrecken sich von 8:00–20:00 Uhr.
Der DAX: Ein Marktbarometer
Der DAX (Deutscher Aktienindex), ein Index der Frankfurter Börse (FRA), umfasst 30 führende deutsche Unternehmen, die über Xetra gelistet sind. Er zählt zu den weltweit meistbeachteten Indizes und weist eine Marktkapitalisierung von rund 1,4 Billionen US-Dollar auf. Oft mit dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) verglichen, beeinflusst der DAX maßgeblich die Gesamtperformance der FRA.
Berechnung und Gewichtung im DAX
Der DAX ermittelt seine Gewichtungen nach einer Free-Float-Methodik, basierend auf Marktkapitalisierung und Handelsvolumen. Größere Unternehmen haben dadurch einen stärkeren Einfluss auf die Indexentwicklung. Voraussetzungen für eine Aufnahme sind unter anderem:
- Mindestens 15 % der Marktkapitalisierung müssen frei handelbar sein.
- Eine Börsennotierung an der Börse über mindestens drei Jahre.
- Repräsentation der deutschen Wirtschaft.
Beispiele für DAX-Unternehmen
Zu den im DAX vertretenen, weltweit bekannten Unternehmen gehören unter anderem:
- Volkswagen
- Adidas
- Daimler (Mercedes)
- Deutsche Bank
- Siemens
- Merck
- BMW
- Allianz
- Bayer
Diese Unternehmen treiben gemeinsam die Bedeutung des DAX und geben Investoren Einblicke in die Gesundheit der deutschen Wirtschaft.
Fazit
Die Frankfurter Börse, tief verwurzelt in der Geschichte, hat sich zu einer globalen Finanzmacht entwickelt. Mit hoher Marktkapitalisierung, unterschiedlichen Handelsplätzen und dem einflussreichen DAX bleibt die FRA ein zentraler Akteur im Finanzsektor. Ihre Stellung zieht weiterhin Investoren und Händler an, die Chancen in der starken deutschen Wirtschaft suchen.