Investieren: Gold vs. Treasuries zum Inflationsschutz
Crypto Fundamental Analysis

Investieren: Gold vs. Treasuries zum Inflationsschutz

Ellie Montgomery · 29. August 2025 · 5m ·

Viele Menschen glauben, dass Gold eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, ihre Finanzen gegen Inflation zu schützen, da sein Wert tendenziell steigt, wenn der Dollar an Wert verliert. Staatliche Anleihen gelten jedoch als sicherere Anlagen und können bei hoher Inflation höhere Renditen bieten. Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) sind speziell zum Schutz vor Inflation konzipiert. Für die meisten Anleger sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die in Gold investieren und Treasuries halten, möglicherweise die beste Option.

Die umstrittene Rolle von Gold beim Inflationsschutz

Gold wurde traditionell als wirksamer Schutz gegen Inflation gepriesen und gilt als verlässlicher Schild gegen den Verlust der Kaufkraft. Dennoch ist es nicht immer die optimale Wahl für diesen Zweck.

Einige Goldanleger übersehen häufig dessen inhärente Volatilität und die potenziellen Opportunitätskosten. Andere unterschätzen die logistischen Herausforderungen bei der Lagerung und Verwaltung physischer Goldbestände. Folglich gibt es eine Gruppe von Anlegern, die US-Schatzwechsel (Treasury Bills) gegenüber Gold als vorteilhafteren Zufluchtsort betrachten. Jede dieser Anlageklassen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden untersuchen werden.

Gold vs. Treasuries: Anlageeinsichten

Investitionen in Gold sind durch Preisschwankungen gekennzeichnet und erfordern oft längere Wartezeiten, bis Gewinne realisiert werden. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Anleger tendenziell in den Goldmarkt einsteigen, wenn die Preise nahe ihren Spitzen liegen, was das Aufwärtspotenzial einschränkt und das Abwärtsrisiko erhöht.

Auf der anderen Seite bieten Treasury-Investitionen ein stabileres und vorhersehbareres Einkommen, wenn auch mit weniger Spannung. Je länger Gold statt Treasuries gehalten wird, desto größer sind die Opportunitätskosten durch entgangene Zinseszinsen.

Ein weiteres Problem für Goldanleger ist die sichere Aufbewahrung zu Hause oder in einem Bankschließfach. Es ist erwähnenswert, dass das Halten von Barren- oder Münzgold über ein Jahr sie als Sammlerstücke klassifiziert, wodurch sie einem höheren bundesstaatlichen Kapitalertragssteuersatz von etwa 28% unterliegen, was nahezu dem Doppelten typischer Aktiensteuersätze entspricht.

Trotz dieser Überlegungen hat Gold in den letzten Jahren andere Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium übertroffen. Im Jahr 2020 verzeichnete Gold einen Preisanstieg von 28% und blieb 2021 und 2022 relativ stabil. Dennoch führt die volatile Natur von Gold viele Anleger dazu, angesichts der unsicheren Aussichten über einen Wechsel zu Treasury-Investments nachzudenken.

Treasuries: Eine kluge Anlagewahl

Ein überzeugender Grund, sich für Staatsanleihen statt Gold zu entscheiden, ist ihre Fähigkeit, vorhersehbare Renditen zu sichern. Zum Beispiel erzielten kluge Anleger, die 1982 10.000 USD in 30-jährige Treasury-Bills investierten, bei Fälligkeit einen Ertrag von 40.000 USD dank eines festen Kuponsatzes von 10,45%. Zwar gehören zweistellige Kupons wahrscheinlich der Vergangenheit an, doch bleiben diese Anleihen für ein risikoscheues Portfolio wertvoll.

Darüber hinaus bietet die US-Regierung Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) an, eine einfache Lösung zum Schutz vor Inflation bei gleichzeitiger Garantie einer realen Rendite. TIPS passen ihren Wert an, wenn die Inflation schwankt, und erhalten so ihren realen Wert.

Es ist zu beachten, dass TIPS typischerweise niedrigere Zinssätze im Vergleich zu anderen staatlichen oder Unternehmenswertpapieren bieten, was sie für einkommensorientierte Anleger weniger attraktiv macht. Ihr Hauptvorteil liegt im Inflationsschutz, und ihre Wirksamkeit sinkt in Zeiten geringer oder ausbleibender Inflation. Zusätzlich können TIPS steuerliche Ereignisse auslösen, wenn halbjährliche Kuponzinsen ausgezahlt werden.

Die ETF-Option erkunden

In steuerlicher Hinsicht sind Treasury-Investitionen in der Regel vorteilhafter, abhängig von Ihrer Einkommenssituation. Goldanleger können das Feld der Kapitalertragssteuer jedoch durch Gold-ETFs ausgleichen, wie zum Beispiel den VanEck Gold Miners ETF (GDX).

Gold-ETFs werden ähnlich wie herkömmliche Aktien- und Anleihenwerte besteuert. Diese ETFs bieten Anlegern drei verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten: Goldminen-ETFs, die mit Bergbauunternehmen korrelieren; Benchmarks gegenüber Minenfirmen; und Anlagen, die auf dem Reiz beruhen, direkten Rohstoffbesitz zu meiden.

Diese Fonds halten typischerweise eine Mischung aus Kontrakten und Bargeld, oft in Treasury-Bills investiert, sodass sie Zinserträge erzielen können, die Kosten ausgleichen. Unter ihnen ist der SPDR Gold Trust (GLD) der größte physisch hinterlegte Gold-ETF mit über 56 Milliarden USD an Vermögenswerten.

Schließlich gibt es sogenannte Pure-Play-ETFs, die darauf abzielen, die Performance von Goldbarren direkt zu spiegeln, indem sie in Gold-Trusts investieren. Diese Trusts kaufen Barren, verwahren sie in Banktresoren und bieten Versicherungsschutz. Obwohl Pure-Play-ETFs die Barrenperformance eng abbilden können, haben sie den Nachteil, dass sie steuerlich stärker belastet werden als andere ETF-Varianten.

Gold vs. Treasuries: Eine vergleichende Analyse

Die Entscheidung zwischen einer Investition in Gold oder Treasuries bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Gold wird für seine Rolle als Inflationsschutz geschätzt und steigt im Wert, wenn die Kaufkraft des Dollars sinkt. Im Gegensatz dazu bieten Staatsanleihen erhöhte Sicherheit und erzielen bei steigender Inflation höhere Renditen, wobei Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) einen integrierten Inflationsschutz bieten. Für viele Anleger liegt eine pragmatische Lösung in ausgewählten börsengehandelten Fonds (ETFs), die Gold und Treasuries kombinieren.

Vorteile von Goldinvestitionen

Gold dient als Schutz gegen Währungsentwertung, Inflation oder Deflation und fungiert zugleich als Zufluchtsort in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Steuerliche Überlegungen sprechen je nach Einkommenshöhe oft für Treasury-Investitionen.

Nachteile von Goldinvestitionen

Goldpreise sind volatil und erfordern oft langes Durchhaltevermögen, bis Gewinne realisiert werden. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Anleger während der Goldpreisspitzen in den Markt einsteigen, was potenzielle Gewinne einschränkt und Abwärtsrisiken erhöht. Eine gründliche Prüfung der damit verbundenen Kosten ist unerlässlich.

Vorteile von Treasury-Investitionen

Treasuries sichern definierte Renditen, und die US-Regierung bietet Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) an, einen einfachen Mechanismus zur Minderung des Inflationsrisikos bei gleichzeitiger Garantie einer staatlich abgesicherten realen Rendite. TIPS passen ihren Wert an, wenn die Inflation schwankt, und schützen so das ursprüngliche Investment.

Nachteile von Treasury-Investitionen

TIPS bieten in der Regel niedrigere Zinssätze als alternative staatliche oder Unternehmenswertpapiere, was sie für einkommensorientierte Anleger weniger attraktiv macht. Ihre Hauptstärke liegt im Schutz gegen steigende Inflation, und sie können steuerliche Ereignisse auslösen, wenn halbjährliche Kuponzinsen ausgezahlt werden.

Fazit

Den richtigen Zeitpunkt für einen Ausstieg aus Gold zu bestimmen, kann eine schwierige Entscheidung sein. Gold ist in den letzten zehn Jahren stark gestiegen, hauptsächlich aufgrund expansiver Zentralbankmaßnahmen wie der jüngsten quantitativen Lockerung der Federal Reserve, um die Geldmenge zu erhöhen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Ob Gold weitere Rallyes erlebt oder einbricht, bleibt ungewiss, wodurch Prognosen schwierig sind. Im Gegensatz dazu beinhalten Treasuries weniger Spekulation, bieten jedoch begrenzte Chancen auf erhebliche Gewinne. Weitsichtige Anleger sollten das Verhältnis von Gold zu Treasuries in ihrem Portfolio objektiv bewerten und eine Aufteilungsstrategie entwickeln, die ihrer Risikotoleranz und ihrem Anlagehorizont entspricht.

Gold
Gold ETF
Treasuries
Inflation
Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS)
Exchange-Traded Funds (ETFs)