No Dealing Desk (NDD) verstehen
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No Dealing Desk (NDD) verstehen

Alice Cooper · 28. August 2025 · 2m ·

No Dealing Desk (NDD)-Broker bieten direkten Zugang zu Interbankensätzen, was für Trader in manchen Fällen vorteilhaft, in anderen jedoch nachteilig sein kann. Sie gewährleisten jedoch, dass kein Interessenkonflikt mit den Handelsaufträgen besteht.

Grundlagen

Das bedeutet, dass Trader die tatsächlichen Preise sehen können, zu denen Währungen gehandelt werden, und Trades zu diesen Preisen ausführen können. NDD-Broker verdienen ihr Geld durch die Erhebung einer Kommission auf Trades statt durch Aufschläge auf den Spread, was für Trader, die Transparenz bevorzugen und Interessenkonflikte vermeiden wollen, vorteilhaft sein kann. Allerdings sollten Trader beachten, dass NDD-Broker aufgrund der Kommissionsstruktur auch höhere Handelskosten haben können.

Genauer betrachtet

STP-Ausführung von Forex-Trades

Im Gegensatz zu Dealing-Desk-Brokern bieten NDD-Broker eine Straight-Through Processing (STP)-Ausführung von Forex-Trades. Bei NDD-Brokern arbeiten Trader direkt mit mehreren Marktliquiditätsanbietern zusammen, um wettbewerbsfähige Geld- und Briefkurse zu erhalten. Dieser Ansatz ermöglicht den Zugang zu sofort ausführbaren Kursen, und es können auch Methoden eines Electronic Communication Network (ECN) zum Einsatz kommen.

Währungsspreads und zusätzliche Kosten

Die Auswirkungen des direkten Handels mit dem Interbankenmarkt betreffen zwei Aspekte: Währungsspreads und zusätzliche Kosten. NDD-Broker geben Tradern die exakten Spreads weiter, die für Privatkunden am Interbankenmarkt verfügbar sind. Je nach Währungspaar und im Vergleich zu einem Dealing-Desk-Broker können NDD-Broker jedoch größere Spreads anbieten, was zu höheren Handelskosten führt. Außerdem können NDD-Broker eine Umtauschgebühr oder Kommission erheben, um das Weiterreichen des Spreads an die Kunden zu kompensieren.

NDD vs. Market-Making-Broker

NDD-Broker unterscheiden sich von Market-Making-Brokern dadurch, dass sie direkten Zugang zum Interbankenmarkt bieten, ohne selbst als Zwischenhändler aufzutreten. Market-Making-Broker versuchen, schnellere und effizientere Ausführungen zu ermöglichen, indem sie das Risiko übernehmen, Marktentwicklungen vorherzusagen.

Market-Making-Broker schaffen einen eigenen Markt und bieten Trades mit Spreads an, die nahe an den Interbankensätzen liegen oder diese sogar erreichen, was Privatanlegern geringere Kosten verschaffen kann. Dieses Modell kann jedoch zu Interessenkonflikten zwischen Broker und Kunde führen, und einige Broker standen wegen Missmanagements bereits unter regulatorischer Beobachtung.

Dagegen verwenden NDD-Broker ein No-Dealing-Desk-System, das Positionen automatisch ausgleicht und direkt an den Interbankenmarkt weiterleitet. Dieses System kann für Privatanleger vorteilhaft sein oder auch nicht. Letztlich hängt die Wahl zwischen NDD und Market-Making vom individuellen Präferenzprofil und den Anforderungen des Traders ab.

Fazit

No Dealing Desk-Broker bieten direkten Zugang zu Interbankensätzen und vermeiden Interessenkonflikte bei Trades, was besonders für Trader, die Transparenz schätzen, vorteilhaft sein kann. Trader sollten jedoch beachten, dass NDD-Broker aufgrund ihrer Kommissionsstruktur auch höhere Handelskosten verursachen können. Letztlich hängt die Entscheidung zwischen NDD- und Market-Making-Brokern von den Präferenzen und Anforderungen des Traders ab.

No Dealing Desk (NDD)