Offering Memorandum vs. Kurzprospekt: Ein umfassender Vergleich
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Offering Memorandum vs. Kurzprospekt: Ein umfassender Vergleich

Ellie Montgomery · 28. August 2025 · 2m ·

In den Vereinigten Staaten verlangen die bundesrechtlichen Wertpapiergesetze, dass Wertpapieremissionen Investoren wesentliche Informationen bereitstellen. Dies geschieht über Offenlegungsdokumente, entweder ein Offering Memorandum (Angebotsmemorandum) oder einen Kurzprospekt. Offering Memorandums werden für von der Registrierung ausgenommene Wertpapiere wie Privatplatzierungen verwendet und enthalten ausführliche Angaben zu den Anlagebedingungen, Risiken und dem Emittenten. Kurzprospekte werden für voll registrierte Wertpapiere wie Investmentfonds verwendet und liefern prägnante Informationen zu Anlagezielen, Gebühren und mehr.

Grundlagen

Der Bereich der Wertpapiere wird durch bundesrechtliche Wertpapiergesetze geregelt, die Emittenten verpflichten, Investoren umfassende Informationen über die angebotenen Wertpapiere zur Verfügung zu stellen. Diese Offenlegung ist entscheidend, damit Anleger die Art, Beschaffenheit und Risiken der Anlage beurteilen können. Zwei hauptsächliche Arten von Offenlegungsdokumenten — Kurzprospekt und Offering Memorandum — erleichtern diesen Prozess.

Offering Memorandum

Ein Offering Memorandum, oft als Privatplatzierungsmemorandum bezeichnet, wird für Wertpapiere verwendet, die nach bundesrechtlichem Wertpapierrecht von der vollständigen Registrierung ausgenommen sind, beispielsweise bei Privatplatzierungen.

Hauptinhalte: Dieses ausführliche Dokument bietet potenziellen Investoren tiefgehende Einblicke, darunter:

  • Zusammenfassung der Angebotsbedingungen.
  • Detaillierte Risikobeschreibung.
  • Umfassende Beschreibung des Emittenten.
  • Verwendung der eingeworbenen Mittel.
  • Informationen zum Managementteam.
  • Bisherige Finanzkennzahlen, falls verfügbar.

Das Offering Memorandum verschafft einen umfassenden Überblick über die Anlage, sodass potenzielle Investoren die Gelegenheit und die damit verbundenen Risiken vollständig verstehen können. Es ist deutlich umfangreicher als ein Kurzprospekt und muss Interessenten vor Abschluss eines Verkaufs zur Verfügung gestellt werden.

Kurzprospekt

Ein Kurzprospekt ist eine komprimierte Version des endgültigen Prospekts, die von Fondsanbietern den Anlegern entweder vor oder zum Zeitpunkt des Verkaufs bereitgestellt wird.

Hauptinhalte: Dieses prägnante Dokument bietet Anlegern schnellen Zugriff auf wesentliche Informationen, darunter:

  • Anlageziele und Zielsetzungen des Fonds.
  • Ausgabeaufschläge und Gesamtkostenquote.
  • Fokussierte Anlagestrategie.
  • Angaben zum Fondsmanagement.
  • Relevante Steuerinformationen.
  • Angaben zur Vergütung von Vermittlern.

Ziel des Kurzprospekts ist es, die wichtigsten Informationen aus dem endgültigen Prospekt in klarer, verständlicher Sprache darzustellen, sodass Anleger effizient fundierte Entscheidungen treffen können.

Fazit

Sowohl Offering Memorandums als auch Kurzprospekte spielen eine entscheidende Rolle, um Investoren wesentliche Informationen zu Wertpapierangeboten bereitzustellen. Während Offering Memorandums typischerweise für von der Registrierung ausgenommene Wertpapiere eingesetzt werden und ausführliche Details liefern, dienen Kurzprospekte bei voll registrierten Wertpapieren und bieten kompakte Informationen. Wer die Unterschiede zwischen diesen beiden Offenlegungsdokumenten kennt, kann besser informierte Anlageentscheidungen treffen.

Offering Memorandum
Summary Prospectus