Regulation R: Integration von Bank- und Broker-Dienstleistungen stärken
Regulation R ist eine zentrale Bestimmung des Gramm-Leach-Bliley Act (GLBA), die 2007 eingeführt wurde. Sie erlaubt es Banken, bestimmte Brokerage-Dienstleistungen anzubieten, ohne eine Registrierung als Broker-Dealer zu erfordern. Diese Regelung erweitert den Leistungsumfang von Banken und gewährleistet gleichzeitig die Einhaltung des Securities Exchange Act von 1934.
Grundlagen
Das Gramm-Leach-Bliley Act von 1999 enthält Regulation R, die 2007 in Kraft trat und einen wichtigen Teil des Gesetzes darstellt. Das GLBA konzentriert sich vor allem auf Regelungen für Broker-Dealer und Brokerage-Transaktionen.
Im Wesentlichen gewährt Regulation R bestimmten Banken Ausnahmen, sodass sie die im Securities Exchange Act von 1934 aufgeführten Brokerage-Dienstleistungen erbringen dürfen. Ein Broker-Dealer fungiert dabei als Vermittler zwischen Investoren und Wertpapierbörsen.
Ein genauerer Blick auf Regulation R
Regulation R weitet den operativen Spielraum von Banken im Rahmen ihrer Banktätigkeit deutlich aus. Diese Regelung erlaubt es Banken, an bestimmten Brokerage-Transaktionen teilzunehmen, ohne sich als Broker-Dealer registrieren zu müssen.
Bereits 1999 wurde der Securities Exchange Act von 1934 durch Änderungen in Abschnitt 3 ergänzt, um Bestimmungen aus dem Gramm-Leach-Bliley Act zu integrieren. Diese umfassendere Gesetzgebung zielte darauf ab, das regulatorische Umfeld für Finanzmärkte zu modernisieren und zu erweitern. Ein zentrales Ziel des GLBA war es, das Leistungsspektrum zu diversifizieren, das ein einzelnes Finanzdienstleistungsunternehmen anbieten kann.
Vor Inkrafttreten dieses Gesetzes waren Finanzunternehmen oft darauf beschränkt, nur Dienstleistungen aus einem einzigen Angebotsspektrum zu erbringen. Das Gramm-Leach-Bliley Act veränderte diese Landschaft grundlegend, indem es Finanzunternehmen ermöglichte, Partnerschaften einzugehen und Fusionen zu bilden, wodurch das Angebot für Kunden erweitert wurde.
Besondere Möglichkeiten für Banken
2007 erarbeiteten die Federal Reserve und die Securities and Exchange Commission gemeinsam Regulation R. Diese Vorschrift ermöglicht es Banken, in bestimmten Wertpapiergeschäften tätig zu werden, ohne sich als Broker-Dealer registrieren zu müssen. Diese Transaktionen müssen in Zusammenhang mit den Treuhand- und treuhänderischen Aufgaben, Verwahrungsfunktionen oder Deposit-Sweep-Funktionen der Bank stehen.
Regulation R sieht außerdem Ausnahmen für bestimmte Auslandswertpapiertransaktionen und nicht-verwahrungsbezogene Wertpapierleihgeschäfte vor, die in einer Agenturfunktion durchgeführt werden. In der Regel arbeiten Banken jedoch mit einem externen, registrierten Broker-Dealer zusammen, um Brokerage-Dienste anzubieten. Passt eine Transaktion nicht zu einer festgelegten Ausnahme, muss sie über den registrierten Broker-Dealer abgewickelt werden.
Manchmal entscheiden sich Banken dafür, einen Broker-Dealer als Tochtergesellschaft zu erwerben, um die Marktanforderungen zu erfüllen. Ein Beispiel dafür ist die Fusion von Bank of America mit Merrill Lynch im Jahr 2009. Dadurch konnte Bank of America die unterschiedlichen Brokerage-Dienste von Merrill Lynch nutzen und die Vorgaben des Securities Exchange Act von 1934 sowie der Regulation R einhalten.
Compliance-Anforderungen für Banken
Die Verabschiedung des Gramm-Leach-Bliley Act und die anschließende Einführung von Regulation R verpflichten Finanzinstitute und Unternehmen, die verschiedene Finanzprodukte oder -dienstleistungen wie Kredite, Anlageberatung und Versicherungen anbieten, dazu, ihre Praktiken beim Informationsaustausch gegenüber Kunden offen zu legen und die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten.
Fazit
Indem Regulation R Banken erlaubt, ihr Tätigkeitsfeld im Bereich Brokerage zu erweitern, ist sie ein wesentliches Ergebnis des Gramm-Leach-Bliley Act. Durch die Gewährung von Ausnahmen von der Broker-Dealer-Registrierung fördert diese Regelung die Integration von Bank- und Brokerage-Aktivitäten und stellt gleichzeitig die Einhaltung des Securities Exchange Act von 1934 sicher. Das Zusammenwirken dieser Regelwerke ermöglicht es Banken, ihren Kunden erweiterte Dienstleistungen anzubieten und gleichzeitig die Integrität der Finanzmärkte zu wahren.