Top-Strategien für kurz- und langfristige Goldanleger
Grundlagen
Goldinvestitionen sind seit langem eine bevorzugte Wahl für Anleger, die sich gegen Marktschwankungen absichern und Vermögen bewahren möchten. In diesem umfassenden Leitfaden untersuchen wir die verschiedenen Möglichkeiten, in Gold zu investieren – von traditionellen Exchange-Traded Funds (ETFs) bis hin zu komplexeren gehebelten und inversen Exchange-Traded Notes (ETNs).
Gold Exchange-Traded Funds: Effiziente Goldanlage
Gold-Exchange-Traded-Funds (ETFs) bieten Anlegern eine effektive Möglichkeit, die Goldpreisbewegungen nachzuverfolgen, ohne das physische Metall zu erwerben. Typischerweise als Trusts strukturiert, sichern diese ETFs eine bestimmte Menge Goldbarren pro ausgegebener Aktie und gewähren den Anteilseignern damit an dem im Trust gehaltenen Gold beteiligt zu sein.
Aufgrund ihrer physischen Goldbestände spiegeln diese ETFs die Goldpreisbewegungen sowohl kurz- als auch langfristig eng wider. Gelegentlich kann es zu Abweichungen zwischen dem ETF-Preis und dem Referenzwert kommen, worauf Arbitrageure schnell reagieren.
SPDR Gold Shares (GLD)
Der SPDR Gold Shares ETF (GLD) gehört zu den größten Gold-ETFs. Stand August 2023 verwahrte er etwa 29 Millionen Unzen in London und anderen Standorten und wies einen Nettoinventarwert (NAV) von über 56 Milliarden US-Dollar auf. Jede GLD-Aktie entspricht 0,06052 Unzen Gold.
Da sich die tatsächlichen Goldpreise ändern, spiegelt sich dieser Wert in GLD wider. Die Nachfrage der Anleger kann den Aktienkurs über oder unter den NAV treiben, wodurch einzelne Aktien geringfügig mehr oder weniger als 0,06052 Unzen Gold repräsentieren.
Ursprünglich waren die Aktien auf ein Zehntel des Goldpreises ausgelegt. Allerdings verringert der ETF im Laufe der Zeit die durch jede Aktie repräsentierte Goldmenge, da er Anlegern eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,4 % berechnet. Diese Gebühr reduziert nach und nach den NAV des ETFs und damit den Goldwert jeder Aktie jährlich. Trotz dieser Gebühr bleibt sie im Vergleich zur historischen jährlichen Rendite von Gold von 7,78 % seit 1971 relativ unbedeutend.
Für Kleinanleger sind die Kosten für Lagerung und Versicherung physischen Goldes in der Regel höher als 0,4 % jährlich. Folglich bieten Gold-ETFs einen kosteneffizienten Mechanismus für die Goldanlage.
iShares Gold Trust (IAU): Eine führende Goldanlageoption
Der iShares Gold Trust, verwaltet von BlackRock, ist eine prominente Wahl unter Goldanlegern. Stand August 2023 verwahrte dieser ETF mehr als 14,152 Millionen Unzen Gold, was zu einem Nettoinventarwert (NAV) von 27,3 Milliarden US-Dollar führte. Mit 747 Millionen im Umlauf befindlichen Aktien entspricht jede IAU-Aktie etwa 0,0189492 Unzen Gold. Dieser Betrag verringert sich im Laufe der Zeit aufgrund der Verwaltungsgebühr von 0,25 %. Ähnlich wie beim SPDR Gold Shares folgt der iShares Gold Trust einer Trust-Struktur und lagert physische Goldbarren in sicheren Tresoren in London und New York.
Gehebelte und inverse Gold-ETNs: Optionen für kurzfristiges Trading
Gehebelte und inverse Goldinstrumente bieten eine Alternative zu herkömmlichen Gold-ETFs. Diese Instrumente sind komplexer und unterscheiden sich von traditionellen ETFs dadurch, dass sie das zugrunde liegende Asset nicht in Treuhand halten. Stattdessen treten gehebelte und inverse Fonds häufig als Exchange-Traded Notes (ETNs) auf, die Schuldverschreibungen des Emittenten darstellen. ETN-Preise korrelieren mit einem Rohstoffindex, jedoch verleihen sie den Investoren keinen Eigentumsanspruch am Gold.
Primär für kurzfristiges Trading konzipiert, versuchen gehebelte und inverse Gold-ETNs, tägliche Goldpreisbewegungen abzubilden, statt langfristige Trends zu verfolgen. Der Einsatz von Hebelwirkung kann Verluste aufgrund von Marktvolatilität verstärken. Im Kontext eines Fiat-Geldsystems sind inverse Goldfonds über längere Zeiträume voraussichtlich negativ rentabel, da Goldpreise tendenziell steigen.
VelocityShares 3x Long Gold ETN (UGLD)
Der VelocityShares 3x Long Gold ETN (UGLD) strebt an, eine tägliche Rendite zu liefern, die dreimal so hoch ist wie der S&P GSCI Gold Index ER. Folglich eignet sich UGLD am besten für kurzfristige Anlagehorizonte. Dieses ETN wird von Credit Suisse emittiert und weist eine Verwaltungsgebühr von 1,35 % auf.
DB Gold Double Short ETN (DZZ)
Der DB Gold Double Short ETN (DZZ) bewegt sich invers zu den Goldpreisen. Ein 1%iger Anstieg des Goldpreises führt zu einem 2%igen Rückgang von DZZ, das sich doppelt so stark in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Während die Papiere ein geringes Handelsvolumen aufweisen, beträgt die Verwaltungsgebühr 0,75 %. Die Deutsche Bank brachte dieses ETN 2008 auf den Markt, kündigte jedoch 2016 die Aussetzung weiterer Emissionen an.
Fazit
Gold-ETFs mit Trust-Strukturen bieten Einfachheit. Diese Trusts verwahren physisches Gold und geben Aktien aus, die den Aktionären anteiligen Goldbesitz gewähren. Die Aktienwerte spiegeln die tatsächlichen Goldpreise wider und repräsentieren typischerweise ein Zehntel oder ein Hundertstel des Metallwertes. Im Laufe der Zeit verringert die Verwaltungsgebühr die durch jede Aktie repräsentierte Goldmenge. ETFs erweisen sich oft als kostengünstiger im Vergleich zum Erwerb und zur Lagerung physischen Goldes.
Im Gegensatz dazu sind inverse und gehebelte ETNs komplexer als ETFs. Sie bilden tägliche Goldpreisbewegungen ab, indem sie sich entweder entgegengesetzt bewegen oder diese Bewegungen verstärken. Gehebelte und inverse ETNs eignen sich jedoch nicht zur Nachbildung langfristiger Goldpreistrends.