Top-Ölkonzerne im Umweltschutz
Dieser Artikel untersucht die vier führenden Ölkonzerne, die bedeutende Anstrengungen zum Schutz der Umwelt unternommen haben, und hebt ihre Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Praktiken hervor. Dazu gehören Royal Dutch Shell PLC, TotalEnergies S.A., Repsol und Equinor.
Grundlagen
In den letzten Jahren standen Ölkonzerne verstärkt unter Beobachtung und unter Druck, die ökologischen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten anzugehen. Unter Druck verschiedener Anspruchsgruppen, darunter staatliche Stellen, Verbraucher, Aktivisten und Aktionäre, haben mehrere Ölkonzerne bedeutende Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Praktiken getätigt.
Die wegweisenden Ölkonzerne
Die folgenden Ölkonzerne wurden für ihre Bemühungen im Umweltschutz anerkannt:
Royal Dutch Shell PLC
Royal Dutch Shell ist ein globales Energieunternehmen, das erhebliche Verpflichtungen zur ökologischen Nachhaltigkeit eingegangen ist. Eine bemerkenswerte Initiative ist die Gründung der Sparte Renewables and New Energy Solutions im Jahr 2016. Dieser Sparte wurde ein jährliches Budget von 2–3 Milliarden US-Dollar zugewiesen, um grüne Energielösungen voranzutreiben.
Shell konzentriert sich auf Dekarbonisierung und priorisiert die Stromerzeugung. In einem bedeutenden Schritt begann das Unternehmen 2019, allen britischen Privatkunden 100 % erneuerbaren Strom anzubieten. Diese Initiative stellt sicher, dass für jede verbrauchte Einheit Strom eine gleichwertige Einheit von erneuerbaren Erzeugern ins Netz eingespeist wird.
Darüber hinaus investierte Shell in Inspire Energy, ein US-Unternehmen, das in ausgewählten Bundesstaaten saubere Energiepläne anbietet. Es erwarb außerdem Greenlots, ein Start-up, das sich auf Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. 2019 kaufte Shell Sonnen, ein deutsches Unternehmen, das für Heimspeicher und Ladesysteme für Elektrofahrzeuge bekannt ist. Damit positionierte sich Shell als wichtiger Konkurrent von Tesla.
Neben sauberem Strom hat Shell erheblich in Solarenergie investiert. Das Unternehmen erwarb Beteiligungen an der Sunseap Group, einer in Singapur ansässigen Solarfirma, und an Silicon Ranch, einem US-Solarunternehmen. Zusätzlich entwickelt Shell laufende Solar- und Speicherprojekte, die zu seinem Engagement für sauberere Energiequellen beitragen.
TotalEnergies S.A.
TotalEnergies, ein französischer Energieriese, zählt zu den größten Öl- und Energieunternehmen der Welt. Das Unternehmen hat erneuerbare Energien in verschiedenen Formen angenommen, darunter Wind, Solar, Biomasse und Wasserkraft. Eine Tochtergesellschaft von TotalEnergies, Total Quadran, ist aktiv an der Entwicklung, dem Betrieb und dem Bau von Projekten für erneuerbare Energien in Frankreich und weltweit beteiligt.
Stand 2021 betreibt Total Quadran über 340 Anlagen für erneuerbare Energien in Frankreich, darunter 224 Solaranlagen. Diese Anlagen erzeugen zusammen nahezu 1.000 MW Leistung und produzieren jährlich 1.765 GWh erneuerbaren Strom. Dieser Output entspricht dem Jahresverbrauch von nahezu einer Million Menschen und führt zu jährlichen Einsparungen von fast 130.000 Tonnen CO2-Emissionen. TotalEnergies hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die erneuerbare Produktionskapazität bis 2030 auf 100 GW auszubauen.
Repsol S.A.
Repsol, mit Sitz in Madrid, ist ein Energie- und Petrochemieunternehmen, das aktiv Nachhaltigkeit verfolgt und auf eine Zukunft mit geringen Emissionen sowie die Dekarbonisierung der Wirtschaft hinarbeitet. Das spanische Unternehmen ist ein führender Produzent und Nutzer von Wasserstoff und hat eine Kundenbasis von 24 Millionen weltweit.
Repsol engagiert sich dafür, umweltfreundliche und grüne Methoden zu erforschen, um die Wasserstoffproduktion und Prozesse zur Herstellung synthetischer fossiler Kraftstoffe zu transformieren. Im Jahr 2021 beantragte das Unternehmen Wiederaufbauhilfen im Zusammenhang mit der Pandemie, um Projekte zu unterstützen, darunter den Bau neuer Biokraftstoffanlagen und die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen. Dies markiert eine deutliche Abkehr von traditionellen Öl- und Gasgeschäften hin zur Versorgung mit kohlenstoffarmer Energie.
Equinor
Equinor, ein diversifiziertes Energieunternehmen mit Sitz in Stavanger, Norwegen, konzentriert sich auf die Entwicklung von Solar-, Gas-, Wind- und Öleenergie und sucht aktiv nach kohlenstoffarmen Lösungen wie Offshore-Wind- und Solarfarmen. Gegründet 1972, ist das Unternehmen in 30 Ländern tätig und verfügt über eine vielfältige Kundschaft, die von seinen Öl-, Gas- und Windenergielösungen profitiert.
Im Jahr 2020 begann Equinor mit dem Bau von Hywind Tampen, dem größten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt mit einer Kapazität von 88 MW. Dieses ambitionierte Projekt zielt darauf ab, schwimmende Offshore-Windenergie zu skalieren und fünf Plattformen mit Strom zu versorgen. Der Nachhaltigkeitsbericht 2020 skizziert das Ziel, die Emissionen in Norwegen bis 2050 nahezu auf null zu senken und die Netto-Kohlenstoffintensität bis dahin um 50 % zu reduzieren.
Fazit
Obwohl große Ölkonzerne bedeutende Schritte zur Produktion saubererer Energie und zum Schutz der Umwelt unternommen haben, ist es wichtig zu erkennen, dass der Großteil ihres Geschäfts weiterhin auf Öl- und Gasproduktion basiert, die schädliche Umweltauswirkungen haben kann. Nichtsdestotrotz investieren diese führenden Ölkonzerne, darunter Royal Dutch Shell, TotalEnergies, Repsol und Equinor, aktiv in saubere Energieinitiativen und übernehmen eine Vorreiterrolle bei der Eindämmung des Klimawandels. Ihre Anstrengungen stehen für eine positive Wende hin zu einer nachhaltigeren und umweltverantwortlicheren Energiezukunft.