Was ist der Zero-Volatility Spread (Z-Spread)?
Der Zero-Volatility-Spread, oder Z-Spread, einer Anleihe ist ein Maß, das die Differenz zwischen der Rendite der Anleihe und der Rendite eines Benchmarks, etwa der Staatsanleihe-Kurve, zeigt. Er berücksichtigt alle aus der Anleihe erhaltenen Cashflows und liefert eine Schätzung des fairen Werts der Anleihe. Der Z-Spread wird auch als statischer Spread bezeichnet und von Analysten und Investoren genutzt, um Preisabweichungen bei Anleihen zu erkennen.
Grundlagen
In der Finanzanalyse spielt der Zero-Volatility-Spread eine zentrale Rolle als konstanter Zuschlag, der den Ausgleich zwischen dem Preis eines Wertpapiers und der Summe seiner Cashflows sicherstellt, wobei an jedem Punkt der Treasury-Spotkurve, an dem ein Zahlungszufluss stattfindet, die Rendite berücksichtigt wird. Praktisch bedeutet dies, dass jeder Cashflow mit dem jeweiligen Treasury-Spotzinssatz abgezinst wird, der um den Z-Spread erhöht ist. Als statischer Spread weit verbreitet, betont der Z-Spread seine Bedeutung für die Bewertung von Finanzinstrumenten.
Formel und Berechnung des Zero-Volatility-Spread
Die Ermittlung des Zero-Volatility-Spreads erfordert ein systematisches Vorgehen. Ein Investor kann den Z-Spread berechnen, indem er ihn in den für jede Laufzeit relevanten Treasury-Spotzinssatz einbezieht. Dieser erhöhte Satz bildet die Basis zur Bestimmung des Anleihepreises durch Abzinsung der Cashflows. Die Formel für den Z-Spread lässt sich wie folgt knapp darstellen:

wobei:
- P = Aktueller Preis der Anleihe zuzüglich etwaiger aufgelaufener Zinsen
- Cx = Kuponzahlung der Anleihe
- rx = Spotzinssatz für jede Laufzeit
- Z = Z-Spread
- n = Relevanter Zeitraum
Zur Veranschaulichung betrachten wir eine Anleihe mit einem Preis von $104.90 und zukünftigen Cashflows von $5 im nächsten Jahr, $5 in zwei Jahren und einer Schlusszahlung von $105 in drei Jahren. Die Treasury-Spotraten für die entsprechenden Laufzeiten betragen 2.5%, 2.7% und 3%. Die Berechnungen erfolgen wie folgt:

Mit dem richtigen Z-Spread vereinfacht sich dies zu:

Dies entspricht einem Z-Spread von 0.25% im dargestellten Szenario.
Erkenntnisse aus der Analyse des Zero-Volatility-Spread
Im Unterschied zu Nominal-Spread-Berechnungen liefert der Zero-Volatility-Spread eine andere Perspektive. Anders als der Nominalspread, der sich auf einen einzelnen Punkt der Treasury-Renditekurve stützt, nutzt der Z-Spread die Treasury-Spotzinssatzkurve. Diese Methodik stellt sicher, dass der berechnete Spread mit dem Barwert der Cashflows eines Wertpapiers im Verhältnis zu seinem Preis übereinstimmt.
Für Analysten ist der Z-Spread wertvoll, um Preisabweichungen bei Anleihen zu identifizieren. Indem der Spread über die gesamte Treasury-Renditekurve betrachtet wird, bietet der Z-Spread eine umfassendere Bewertungsansicht und überwindet die Begrenzungen von Ein-Punkt-Kennzahlen, die an Faktoren wie das Fälligkeitsdatum einer Anleihe gebunden sind.
Fazit
Der Zero-Volatility-Spread ist eine wichtige Kennzahl zur Bewertung der Performance von Anleihen. Seine Fähigkeit, die Differenz zwischen der Rendite einer Anleihe und einem Benchmark wie der Treasury-Kurve zu messen, liefert ein nuanciertes Verständnis des fairen Werts eines Wertpapiers. Als statischer Spread bezeichnet, unterstützt der Z-Spread Analysten und Investoren dabei, Preisunregelmäßigkeiten bei Anleihen aufzudecken. Durch die Nutzung der Treasury-Spotzinssatzkurve bietet der Z-Spread einen umfassenden Bewertungsansatz, der die Beschränkungen von Ein-Punkt-Kennzahlen überwindet und die Genauigkeit von Anleihebewertungen im dynamischen Finanzumfeld erhöht.