Was ist ein Cross Trade?
Ein Cross Trade ist eine Praxis, bei der dasselbe Asset gekauft und verkauft wird, ohne dass der Handel an einer bestimmten Börse erfasst wird. Diese Aktivität ist auf den meisten großen Börsen in der Regel verboten. Ein Cross Trade gilt jedoch als legitim, wenn ein Broker passende Kauf- und Verkaufsaufträge für dasselbe Wertpapier über verschiedene Kundenkonten hinweg ausführt und sie an einer Börse meldet. Cross Trades sind in bestimmten Fällen erlaubt, etwa wenn Broker Vermögenswerte von Kunden zwischen Konten übertragen, bei Hedging-Geschäften mit Derivaten oder bei bestimmten Blockorders.
Grundlagen
Cross Trades, eine auf vielen großen Börsen verbotene Praxis, bestehen darin, Kauf- und Verkaufsaufträge für dasselbe Asset auszugleichen, ohne die Transaktion an der Börse zu erfassen. Legitime Fälle von Cross Trades treten auf, wenn ein Broker Kauf- und Verkaufsaufträge für dasselbe Wertpapier über verschiedene Kundenkonten hinweg zusammenführt. Anstatt die Aufträge zur Ausführung an die Börse zu senden, erfüllt der Broker sie intern als Cross Trades. Anschließend meldet der Broker diese Transaktionen nachträglich und stellt dabei fristgerechte Einreichung und Zeitstempel mit relevanten Angaben wie Cross-Zeit und Preis sicher. Solche Cross Trades müssen dabei dem zum Zeitpunkt der Ausführung herrschenden Marktpreis entsprechen.
Wie funktioniert ein Cross Trade?
Cross Trades sind trotz der möglichen Probleme durch unzureichende Meldung nicht generell auf großen Börsen zulässig. Werden solche Geschäfte nicht an der Börse erfasst, kann dies dazu führen, dass Kunden nicht den aktuellen Marktpreis erhalten, der anderen Marktteilnehmern zur Verfügung steht. Die fehlende öffentliche Auslistung von Cross-Trade-Aufträgen kann Anlegern bessere Preise vorenthalten. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen Cross Trades erlaubt sind, zum Beispiel wenn sowohl Käufer als auch Verkäufer Kunden desselben Vermögensverwalters sind und der Cross-Trade-Preis zum Zeitpunkt als wettbewerbsfähig gilt.
In solchen Fällen kann ein Portfoliomanager effizient Vermögenswerte eines Kunden an einen anderen übertragen und damit den Spread vermeiden. Um eine korrekte regulatorische Einstufung sicherzustellen, müssen Broker und Manager einen fairen Marktpreis für die Transaktion festlegen und diese als Cross Trade verbuchen. Anschließend muss der Vermögensverwalter der Securities and Exchange Commission (SEC) nachweisen, dass der Handel für beide Parteien vorteilhaft war.
Cross Trade: Kontroversen und regulatorische Überlegungen
Bei Cross Trades, bei denen Investoren keinen Transaktionspreis angeben müssen, entstehen übereinstimmende Aufträge, wenn ein Broker Kauf- und Verkaufsaufträge von verschiedenen Investoren zum gleichen notierten Preis erhält. Lokale Vorschriften können solche Geschäfte erlauben, insbesondere bei hochvolatilen Wertpapieren. Das ist relevant, wenn schnelle Wertschwankungen erwartet werden.
Die Kontroversen um Cross Trades rühren von der möglichen Erosion des Marktvertrauens her. Auch wenn einige dieser Trades regulierungskonform sind, schränken sie die Interaktionsmöglichkeiten anderer Marktteilnehmer ein, da diese Transaktionen außerhalb der Börse stattfinden. Zudem besteht die Sorge, dass eine Reihe von Cross Trades zur Manipulation eines Wertpapierpreises durch koordiniertes Kaufen und Verkaufen genutzt werden könnte, was als 'painting the tape' bekannt ist.
Fazit
Cross Trades sind an großen Börsen in der Regel nicht erlaubt, können aber in bestimmten Situationen als legitim angesehen werden, etwa bei Vermögensübertragungen und beim Hedging im Derivatehandel. Es bestehen jedoch Bedenken hinsichtlich Vertrauensverlust und Marktmanipulation, die zu Kontroversen geführt haben. Zur Minderung dieser Probleme werden in erlaubten Fällen Regulierungsvorgaben und faire Marktpreisfestlegungen durchgesetzt. Dieser Ansatz unterstreicht die Bedeutung des Ausgleichs zwischen aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Markteffizienz in einem sich ständig wandelnden Finanzumfeld.