Was ist ein Markdown?
In der Finanzwelt bezeichnet ein Markdown den Unterschied zwischen dem höchsten aktuellen Geldkurs unter Händlern und dem niedrigeren Preis, den ein Händler einem Kunden berechnet. Ein Spread ergibt sich, wenn man den Preis des inneren Marktes vom vom Händler berechneten Kundenpreis subtrahiert. Ein Markdown ist der Spread, wenn er negativ ist; ist er positiv, spricht man von einem Markup (Aufschlag). Aufschläge sind häufiger als Abschläge, da Marktmacher in der Regel günstigere Preise erzielen können als Privatkunden.
Grundlagen
In der Finanzwelt signalisiert ein Markdown die bestehende Differenz zwischen dem jeweils höchsten laufenden Geldkurs unter Marktteilnehmern für ein Wertpapier und dem niedrigeren Preis, zu dem ein Händler einem Kunden dieses Wertpapier in Rechnung stellt. Gelegentlich entscheiden sich Händler dafür, vergünstigte Preise anzubieten, um das Handelsgeschehen anzukurbeln. Das zugrundeliegende Prinzip besteht darin, mögliche Verluste durch zusätzliche Kommissionen auszugleichen.
Was sind Markdowns?
Im Finanzbereich geben Geldkurse an, welchen Preis Kaufinteressenten bereit sind zu zahlen. Entsprechend zeigen Briefkurse die Preise, zu denen Verkäufer bereit sind zu liefern. Die Differenz zwischen dem höchsten Geldkurs und dem niedrigsten Briefkurs bildet die Geld-/Brief-Spanne (Bid‑Ask‑Spread).
Der innere Markt umfasst den Handel eines bestimmten Wertpapiers zwischen Marktmachern, die nach festgelegten Kriterien agieren. Typischerweise weist der innere Markt niedrigere Kurse und engere Spreads als der Markt für Privatanleger auf.
Abschläge vs. Aufschläge
Die Differenz zwischen der Bewertung im internen Markt und dem Preis, den ein Händler seinem Kunden berechnet, führt zu einem Preisaufschlag oder -abschlag. Diese Differenz wird als Markdown bezeichnet, wenn sie negativ ist, und als Markup (Aufschlag), wenn sie positiv ist.
Aufschläge sind häufiger, weil Marktmacher meistens günstigere Konditionen erzielen können als Kleinanleger. Diese Marktteilnehmer kaufen oft in großen Volumina und nutzen die höhere Liquidität des internen Marktes.
Dennoch treten auch Abschläge auf. Nehmen wir als Beispiel die Emission einer Kommunalanleihe, die weniger Nachfrage findet als vom Händler erwartet. In einem solchen Fall kann eine Preissenkung erforderlich werden, um das Inventar schneller abzubauen. Händler betrachten Abschläge als Mittel, das Handelsvolumen zu steigern und mögliche Verluste durch Kommissionen zu kompensieren.
Preisunterschiede und Vertraulichkeit bei Finanzgeschäften
Wichtig ist, dass Finanzinstitute nicht verpflichtet sind, Auf- und Abschläge bei Principal-Geschäften offen zu legen, wodurch Anleger Preisunterschiede oft nicht unmittelbar erkennen. Ein Principal-Geschäft liegt vor, wenn ein Händler ein Wertpapier aus eigenem Bestand verkauft und damit das Risiko übernimmt. Ein Agentur- bzw. Kommissionsgeschäft liegt vor, wenn ein Broker einen Handel zwischen einem Kunden und einer anderen Partei vermittelt.
In den USA bündeln viele Unternehmen die Rollen von Broker und Händler und agieren als Broker‑Dealer‑Firmen. Beim Erwerb eines Wertpapiers über einen Broker‑Dealer kann die Transaktion entweder als Principal‑ oder als Agenturgeschäft abgewickelt werden.
Broker‑Dealer sind verpflichtet, die Ausführungsart in der Handelsbestätigung anzugeben, einschließlich etwaiger Provisionen. Die Verpflichtung erstreckt sich jedoch nicht auf die Offenlegung von Auf‑ oder Abschlägen, außer in bestimmten Fällen.
Überhöhte Spreads
Ein gängiger Richtwert der Aufsichtsbehörden stuft Auf‑ und Abschläge von mehr als 5 % als potenziell unbegründet ein; dieser Wert dient jedoch nur als Orientierung. Abschläge über 5 % lassen sich mit Blick auf die vorherrschenden Marktbedingungen rechtfertigen. Relevante Faktoren sind etwa die Art des Wertpapiers, das frühere Verhalten des Händlers bei Preisstellungen und die Liquidität des Papiers.
Wettbewerbsdruck in den Finanzmärkten veranlasst erfahrene Broker in der Regel dazu, Spreads deutlich unter solchen Schwellen zu halten. Stark erhöhte Spreads treten überwiegend bei dünn gehandelten Wertpapieren auf.
Fazit
Abschläge spiegeln die Differenz zwischen dem höchsten Händlergebot und dem Preis wider, den Kunden zahlen, und dienen als Instrument, um den Handel anzukurbeln und Verluste durch zusätzliche Kommissionen auszugleichen. Aufschläge dominieren hingegen, weil Marktmacher aufgrund ihrer günstigeren Preisposition öfter vorteilhaftere Kurse erzielen.