Was ist ein Nicht-Kundenauftrag?
article-2513

Was ist ein Nicht-Kundenauftrag?

Alice Cooper · 28. August 2025 · 3m ·

Es gibt zwei Ordertypen: Kundenaufträge und Nicht-Kundenaufträge. Kundenaufträge haben Vorrang, um Interessenkonflikte zu vermeiden, während Nicht-Kundenaufträge dem Unternehmen selbst gehören und entsprechend gekennzeichnet werden.

Grundlagen

Ein Nicht-Kundenauftrag, auch als „professioneller Auftrag“ bezeichnet, wird von einem teilnehmenden Unternehmen an der Börse für sich selbst, einen Partner, einen leitenden Angestellten, ein Vorstandsmitglied oder einen Mitarbeiter platziert. Diese Unternehmen, auch Mitgliedsunternehmen genannt, können an Börsen handeln, sind jedoch in der Regel davon ausgeschlossen, bestimmte Wertpapiere gleichzeitig mit Kunden zu handeln, um Interessenkonflikte zu verhindern. Kundenaufträge werden im Gegensatz dazu auch als „Kundenaufträge“ bezeichnet.

Wesentliche Aspekte von Nicht-Kundenaufträgen

Im Finanzwesen bezeichnen Nicht-Kundenaufträge Aufträge für Maklerfirmen oder Investmentgesellschaften, nicht für externe Kunden. Aufträge von Kunden für dieselben Positionen haben jedoch Vorrang. Wenn Aufträge zum Handel mit Wertpapieren an eine Börse gesendet werden, werden sie nach Kundentyp gekennzeichnet. Broker bedienen zuerst die Kunden und sorgen dafür, dass deren Aufträge vor den Eigengeschäften des Unternehmens ausgeführt werden. Handelt die Firma für ihr eigenes Konto, handelt es sich um einen Nicht-Kundenauftrag. Diese Aufträge werden je nach Börse als „N-C“, „N“ oder „Emp“ gekennzeichnet, um zu zeigen, dass sie nicht für Kunden bestimmt sind.

Wenn Broker direkt mit Kunden kaufen oder verkaufen, wird dies entsprechend markiert. Kundenaufträge Vorrang einzuräumen ist entscheidend. Dadurch werden Praktiken wie das Vorwegnehmen von Kundenaufträgen und andere Marktprobleme verhindert. Mit dem Aufkommen des elektronischen Handels und sofortigen Kursen können Firmen inzwischen auf Kundenaufträge warten, bevor sie eigene Geschäfte tätigen. Das ist einfacher als früher, als Aufträge mehr Zeit in Anspruch nahmen. Dennoch verhindert dieses Vorgehen unfaire Handelspraktiken.

Pflichten von Brokern

Wenn ein Kunde einem Broker den Auftrag gibt, eine bestimmte Anzahl von Aktien eines Unternehmens zu kaufen, und der Broker gleichzeitig eine ähnliche Kauflust für sein eigenes Konto hat, lautet die Regel klar: Der Broker muss den Auftrag des Kunden zuerst ausführen, bevor er eigene Geschäfte tätigt.

Preisfairness

Fairness verlangt, dass der Kunde von den besten verfügbaren Preisen profitiert, selbst wenn mehrere Kursstufen bei der Ausführung der Aufträge von Kunde und Broker betroffen sind. Einfach ausgedrückt: Der Broker darf sich nicht absichtlich einen besseren Preis verschaffen und den Kunden mit einem schlechteren Kurs zurücklassen.

Elektronischer Handel

Mit dem Aufkommen des elektronischen Handels können Marktorders nahezu sofort ausgeführt werden, sodass Kunden ihre Trades schnell platzieren und ausführen lassen können. Diese Kontrolle ermöglicht es Kunden, Zeitpunkt und Bedingungen ihrer Geschäfte zu bestimmen. Dadurch hat die manuelle Bearbeitung von Kundenaufträgen durch Broker abgenommen; wichtig bleibt jedoch, dass Front-Running – also vor den Kunden zu handeln – weiterhin verboten ist.

Beispiel für einen Nicht-Kundenauftrag

Angenommen, ein Market Maker erhält von einem Kunden den Auftrag, 100 Aktien von Microsoft zum Preis von 300 USD pro Aktie zu kaufen. Der Market Maker kann dann entscheiden, 1.000 Microsoft-Aktien für sein eigenes Konto zu kaufen, um dem Kunden die 100 Aktien zu 300 USD zu verkaufen. Die verbleibenden 900 Aktien kann der Market Maker in der Hoffnung halten, sie zu einem höheren Preis zu verkaufen. Diese Art von Transaktion ist ein Nicht-Kundenauftrag und muss entsprechend gemeldet werden.

Fazit

Nicht-Kundenaufträge sind ein wesentlicher Bestandteil des Handelsökosystems, da sie Unternehmen ermöglichen, für sich selbst zu handeln und gleichzeitig ihre Kunden zu bedienen. Diese Aufträge müssen jedoch korrekt gekennzeichnet werden, um Fairness und Transparenz sicherzustellen. Firmen müssen stets die Interessen ihrer Kunden in den Vordergrund stellen und Interessenkonflikte vermeiden.

Non-Client Order
Client Order