Was ist eine Utility Revenue Bond?
Eine Utility-Revenue-Bond ist eine Art kommunaler Anleihe, die speziell zur Finanzierung eines öffentlichen Versorgungsprojekts ausgegeben wird. Die Anleger werden direkt aus den Einnahmen des Projekts zurückgezahlt. Angesichts der essenziellen Natur der von einem öffentlichen Versorgungsprojekt angebotenen Dienstleistungen wird in Utility-Revenue-Bonds häufig eine Nettoertragsverpflichtung (net revenue pledge) aufgenommen. Zur Bewertung von Utility-Revenue-Bonds und der von ihnen finanzierten Projekte stützen sich Anleger auf Kennzahlen wie den Deckungsgrad.
Grundlagen
Eine Utility-Revenue-Bond, oft als Essential-Service-Bond bezeichnet, stellt eine spezielle Kategorie kommunaler Anleihen dar. Diese Anleihen dienen dazu, die Finanzierung öffentlicher Versorgungsleistungen zu sichern, indem die Rückzahlung an die Anleihegläubiger direkt aus den vom Projekt erzielten Einnahmen erfolgt, anstatt auf allgemeine Steuerquellen zurückzugreifen.
Einblicke in Utility-Revenue-Bonds
Utility-Revenue-Bonds dienen als Finanzierungsinstrument für kritische öffentliche Dienstleistungsbereiche, darunter Gesundheitseinrichtungen, Feuerwehren, Wasseraufbereitungsanlagen, Abfallbehandlungsanlagen und Verbesserungen des Stromnetzes. Diese lebenswichtigen Dienste generieren Einnahmen aus Kundenentgelten, was einen gleichmäßigen Cashflow zur Bedienung der Schulden sicherstellt.
Diese Einnahmeanleihen bieten zwei verschiedene Verpflichtungsarten: Bruttoeinnahmen (gross revenue) und Nettoeinnahmen (net revenue). Bei einer Bruttoeinnahmenverpflichtung gehen Zahlungen an die Anleihegläubiger vor den betrieblichen und Instandhaltungskosten des Projekts. Im Gegensatz dazu erlaubt eine Nettoeinnahmenverpflichtung, administrative Ausgaben und Pflegekosten vor der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Anleihegläubigern abzuziehen.
Versorgungsbetriebe, die unverzichtbare Leistungen wie Wasser und Strom bereitstellen, entscheiden sich häufig für eine Nettoeinnahmenverpflichtung aufgrund der zwingenden Notwendigkeit kontinuierlicher Wartung und Instandhaltung. Darüber hinaus sind Versorgungsunternehmen oft dazu verpflichtet, ein bestimmtes Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben einzuhalten. Dieser Quotient umfasst die Schuldentilgung als Aufwand und dient häufig als Grundlage für die Rechtfertigung von Tarifanpassungen gegenüber den Kunden im Bereich der öffentlichen Versorgung.
Rückzahlungsmechanismen für Utility-Revenue-Bonds
Kommunalanleihen bieten zwei Rückzahlungsarten: kommunale Besteuerung, wie bei General-Obligation-Anleihen, und Einnahmeanleihen, die ihre Mittel aus dem jeweiligen Kapitalprojekt beziehen. Während General-Obligation-Anleihen die Rückzahlung durch verschiedene Mittel sicherstellen können, etwa durch Steuererhöhungen, zusätzliche Anleiheemissionen oder den Verkauf von Vermögenswerten, stützen sich Einnahmeanleihen ausschließlich auf die projekterzielten Einnahmen. Anleger sollten diesen Unterschied bei der Konstruktion eines diversifizierten Festzinsportfolios berücksichtigen.
Ratingagenturen und Anleger bewerten Utility-Revenue-Bonds und die zugehörigen Projekte anhand mehrerer Faktoren. Der Deckungsgrad misst das Verhältnis zwischen erwarteten Einnahmen und den Zins- plus Tilgungsverpflichtungen. Bevölkerungsgröße und -entwicklung geben Aufschluss über mögliches Umsatzwachstum oder -rückgang für Versorgungsprojekte.
Darüber hinaus ist die Konzentration der Kunden, die zur Schuldentilgung beitragen, ein entscheidender Faktor. Wenn eine kleine Gruppe von Verbrauchern einen großen Anteil an den Gebühren einer öffentlichen Versorgung ausmacht, kann dies Risiken für die Ertragsstabilität des Projekts bedeuten.
Fazit
Utility-Revenue-Bonds sind entscheidend für die Finanzierung öffentlicher Versorgungsprojekte, wobei der Schwerpunkt auf der direkten Rückzahlung aus den Projektumsätzen liegt. Die Verwendung einer Nettoeinnahmenverpflichtung, insbesondere für essenzielle Dienstleistungen, unterstreicht das Engagement für die Erhaltung dieser wichtigen Versorgungen. Bewertungskennzahlen wie der Deckungsgrad leiten Investitionsentscheidungen. Zudem fließen die Kundenkonzentration und die Abhängigkeit von Projekterlösen in die Diversifizierung von Portfolios ein. Utility-Revenue-Bonds bleiben ein Grundpfeiler der kommunalen Infrastrukturfinanzierung.