Was ist eine vorausfinanzierte Anleihe?
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Was ist eine vorausfinanzierte Anleihe?

Ellie Montgomery · 31. August 2025 · 3m ·

Eine vorausfinanzierte Anleihe ist eine staatlich ausgegebene, meist kommunale Anleihe, bei der die Mittel zur Rückzahlung am Rückkauf- bzw. Kündigungstermin in einem Treuhandkonto hinterlegt werden. Vorausfinanzierte Anleihen sind durch Treasury-Wertpapiere besichert und werden von Kommunen ausgegeben, die für ihre Schulden eine höhere Kreditwürdigkeit anstreben. Die vorausfinanzierte Anleihe und die im Treuhandkonto gehaltenen Treasury-Wertpapiere haben in der Regel die gleiche Laufzeit.

Grundlagen

Vorausfinanzierte Anleihen, überwiegend kommunaler Natur, stellen eine besondere Kategorie staatlich begebener Wertpapiere dar. Diese Anleihen zeichnen sich dadurch aus, dass die zur Rückzahlung erforderlichen Mittel in einem Treuhandkonto sorgfältig reserviert werden, um deren fristgerechte Einlösung zum Rückkaufdatum zu sichern.

Vorausfinanzierte Anleihen: Eine risikoärmere Anlage

Vorausfinanzierte Anleihen, eine bei Anlegern beliebte Wahl, bieten die Sicherheit garantierter Zins- und Kapitalrückzahlungen, da sie durch risikoarme Vermögenswerte im Treuhandkonto abgesichert sind. Kommunen, die eine bessere Kreditbewertung anstreben, geben diese Anleihen häufig aus, wobei zu beachten ist, dass sie nicht durch die volle Zahlungszusage der US-Regierung gedeckt sind.

Einzigartiger Zahlungsmechanismus und Risikominderung

Durch ihren speziellen Zahlungsmechanismus sind vorausfinanzierte Anleihen für den Emittenten entlastend, da dieser keine laufenden Cashflows zur Bedienung der Schuld benötigten: Zahlungen erfolgen über das Treuhandkonto. Die Sicherheiten dieses Kontos bestehen typischerweise aus sicheren Treasury-Wertpapieren, wie beispielsweise Treasury Bills, die Erträge erzeugen, um Kuponzahlungen zu decken. Die Laufzeiten der vorausfinanzierten Anleihen und der begleitenden US-Wertpapiere sind aufeinander abgestimmt, was sie für kommunale Emittenten, die kosteneffiziente langfristige Finanzierung suchen, attraktiv macht.

Garantierte Renditen bei vorausfinanzierten Anleihen

Vorausfinanzierte Anleihen sind bei Anlegern beliebt, da sie garantierte Zins- und Kapitalrückzahlungen bieten. Ihre Absicherung beruht auf risikoarmen Vermögenswerten, die im Treuhandkonto gehalten werden. Solche Anleihen werden häufig von Kommunen ausgegeben, die ihre Kreditwürdigkeit erhöhen wollen, obwohl keine vollständige Absicherung durch die US-Regierung besteht.

Effizienz durch speziellen Zahlungsmechanismus

Vorausfinanzierte Anleihen heben sich durch ihren besonderen Zahlungsmechanismus ab, der Emittenten von der Pflicht entbindet, operative Cashflows zur Bedienung der Anleihe zu generieren. Stattdessen werden Zahlungen über das Treuhandkonto abgewickelt, das oft durch sichere Treasury-Wertpapiere wie Treasury Bills besichert ist. Die Übereinstimmung der Laufzeiten zwischen vorausfinanzierten Anleihen und den begleitenden US-Wertpapieren macht sie zu einer attraktiven Option für Kommunen, die kostengünstige, langfristige Finanzierung suchen.

Anleger anziehen durch reduziertes Risiko

Am Anleihemarkt führen geringere wahrgenommene Risiken zu höheren Kreditratings. Anleger bevorzugen naturgemäß Anleihen mit höheren Ratings aufgrund des geringeren Ausfallrisikos. Um die Attraktivität zu erhöhen, geben Kommunen daher vorausfinanzierte Anleihen aus.

Die Preise vorausfinanzierter Anleihen schwanken mit den Marktzinssätzen, wodurch ein Reinvestitionsrisiko entsteht, während gleichzeitig ausfallfreie Kuponzahlungen garantiert sind. Diese Anleihen bieten die steuerlichen Vorteile regulärer Kommunalanleihen bei reduziertem Risiko dank der durch Federal Government-unterstützten Sicherheiten. Dennoch tragen sie oft niedrige Ratings, da Emittenten mit begrenzten Cashflows dominieren. Sollte das Treuhandvermögen vor Fälligkeit aufgebraucht sein und der Emittent nicht über ausreichende Mittel verfügen, entsteht ein Ausfallrisiko. Die vorausfinanzierte Struktur verursacht zusätzliche Kosten, einschließlich der Einrichtung des Treuhandfonds und Underwriting-Gebühren auf die treuhändisch hinterlegten Mittel.

Einige vorausfinanzierte Anleihen werden als sogenannte „defeased“ Wertpapiere klassifiziert und damit faktisch aus der Bilanz des Emittenten entfernt. Die Schuldverantwortung verlagert sich stattdessen auf den Treuhandfonds, der ausreichend besichert ist, um Zins- und Kapitalzahlungen zu leisten. Falls die Defeasance-Mittel nicht ausreichen, bleibt der Emittent rechtlich verpflichtet, die Schulden mit den vertraglich verpfändeten Einnahmen zu bedienen, wie es die Treuhandvereinbarung vorsieht. Obwohl dieses Szenario unwahrscheinlich ist, gehört eine solche Vereinbarung zur Struktur vorausfinanzierter Anleihen.

Fazit

Vorausfinanzierte Anleihen bieten sichere Anlagen für Anleger, die garantierte Renditen suchen. Sie werden von Kommunen ausgegeben, die trotz fehlender vollständiger Staatsgarantie ihre Kreditratings verbessern möchten. Durch effiziente Zahlungsmechanismen und abgestimmte Laufzeiten reduzieren sie das Risiko und ziehen Investoren an. Niedrigere Kreditratings können jedoch aufgrund begrenzter Emittenten-Cashflows bestehen bleiben. Während defeasete Anleihen Stabilität erhöhen, tragen sie dennoch inhärente Risiken, weshalb ein umsichtiges Management im dynamischen Markt erforderlich ist.

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