Was sind tauschbare Schuldverschreibungen?
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Was sind tauschbare Schuldverschreibungen?

Alice Cooper · 31. August 2025 · 4m ·

Tauschbare Schuldverschreibungen, ein hybrides Finanzinstrument, bieten die Möglichkeit, in Aktien eines anderen Unternehmens, typischerweise einer Tochtergesellschaft, umgewandelt zu werden. Unternehmen entscheiden sich in erster Linie für die Emission tauschbarer Schuldverschreibungen, um Steuervorteile zu realisieren und die Veräußerung umfangreicher Beteiligungen an einem anderen Unternehmen, oft einer Tochtergesellschaft, zu erleichtern.

Aufgrund ihrer wandelbaren Natur weisen tauschbare Schuldverschreibungen niedrigere Kupon­sätze auf und bieten folglich geringere Renditen als vergleichbare nicht-wandelbare Schuldpapiere. Die Details tauschbarer Schuldverschreibungen, einschließlich Umwandlungspreis, Umwandlungsverhältnis und Laufzeit, werden zum Zeitpunkt der Emission im Anleihevertrag ausdrücklich festgelegt. Die Preisbildung tauschbarer Schuldverschreibungen umfasst den Wert einer klassischen Anleihe zuzüglich des eingebetteten Optionswerts der Austauschfunktion und spiegelt damit ihre besonderen finanziellen Eigenschaften wider.

Basics

Tauschbare Schuldverschreibungen, die als hybrides Schuldtitel eingeordnet werden, besitzen die besondere Eigenschaft, in Aktien eines anderen Unternehmens, in der Regel einer Tochtergesellschaft, umgewandelt werden zu können, die vom Emittenten getrennt ist. Unternehmen entscheiden sich aus vielfältigen strategischen Gründen für die Emission tauschbarer Schuldverschreibungen, wobei nennenswerte Ziele die Realisierung von Steuervorteilen und die Erleichterung bedeutender Veräußerungen an anderen Unternehmen oder Tochtergesellschaften sind. Die Vielseitigkeit und die potenziellen Vorteile dieses Finanzinstruments machen es zu einer strategischen Wahl für Organisationen, die komplexe Finanzsituationen managen und ihre Kapitalstruktur optimieren möchten.

Exploring Exchangeable Debt

Klassische Anleihen umfassen Wertpapiere ohne Umwandlungsoption in Eigenkapital. Diese Anleihen erzielen höhere Erträge im Vergleich zu ihren wandelbaren Gegenstücken, da sie nicht an einer Kurssteigerung der Aktie partizipieren. Tauschbare Schuldverschreibungen hingegen kombinieren klassische Anleihen mit eingebetteten Umwandlungsrechten und erlauben es den Anleihegläubigern, ihre Forderungen in Aktien eines anderen Unternehmens umzutauschen, das vom Emittenten abweicht.

In der Regel handelt es sich bei diesem anderen Unternehmen um eine Tochtergesellschaft des Emittenten. Die Umwandlung erfolgt zu festgelegten Zeitpunkten und unterliegt spezifischen Bedingungen, die bei der Emission vereinbart wurden. Die wesentlichen Bedingungen tauschbarer Schuldverschreibungen, einschließlich Umwandlungspreis, Umwandlungsverhältnis und Laufzeit, sind im Anleihevertrag bei der Emission definiert. Aufgrund der Umwandlungsbestimmung haben tauschbare Schuldverschreibungen im Allgemeinen niedrigere Kuponsätze und bieten geringere Renditen im Vergleich zu gleichwertigen klassischen Anleihen, ähnlich den Mechanismen bei wandelbaren Schuldinstrumenten.

Exchangeable vs. Convertible Debt

Tauschbare Schuldverschreibungen ähneln in hohem Maße wandelbaren Schuldverschreibungen, wobei der Hauptunterschied darin besteht, dass wandelbare Schuldverschreibungen in Aktien des Mutterunternehmens umgewandelt werden, während tauschbare Schuldverschreibungen in Aktien einer Tochtergesellschaft übertragen werden. Einfach ausgedrückt hängt die Rendite tauschbarer Schuldverschreibungen von der Performance der Tochtergesellschaft ab, während die Rendite wandelbarer Schuldverschreibungen von der Performance des Mutterunternehmens abhängt.

Der Prozess der Umwandlung oder des Austauschs unterscheidet sich ebenfalls: Bei tauschbaren Anleihen liegt die Befugnis, den Zeitpunkt der Umwandlung in Aktien festzulegen, beim Emittenten. Hingegen wird bei wandelbaren Schuldverschreibungen die Anleihe in Aktien umgewandelt oder bei Fälligkeit gegen Bargeld eingelöst. Diese Dynamik unterstreicht die besonderen Eigenschaften und Erwägungen, die mit diesen beiden Arten von Schuldtiteln verbunden sind.

Assessing Exchangeable Debt's Value

Tauschbare Schuldverschreibungen weisen eine besondere Preisbildungslogik auf. Der Preis einer solchen Schuld setzt sich aus dem Wert einer konventionellen klassischen Anleihe und der eingebetteten Option zum Austausch zusammen. Folglich übersteigt der Preis tauschbarer Schuldverschreibungen stets den ihres klassischen Anleihe-Pendants. Diese Preisdifferenz ist durch den zusätzlichen Wert der eingebetteten Austauschoption im Portfolio eines Investors gerechtfertigt.

Gleichzeitig beinhalten tauschbare Anleihen das Konzept der Konversionsparität, das den potenziellen Wert der durch die Ausübung einer Call-Option auf die zugrunde liegende Aktie erreichbaren Aktien symbolisiert. Die Profitabilitätsdynamik hängt von der zum Zeitpunkt der Umwandlung geltenden Parität ab. Anleger wägen sorgfältig ab, ob die Umwandlung tauschbarer Anleihen in zugrunde liegende Aktien eine lukrativere Alternative darstellt als das Abwarten der Rückzahlung bei Fälligkeit, wodurch Zinsen und Nennwert ausgezahlt werden. Diese Überlegung verdeutlicht die strategischen Aspekte, die Investoren bei der Bewertung tauschbarer Schuldinstrumente berücksichtigen müssen.

Using Exchangeable Debt for Divestment

Tauschbare Schuldverschreibungen bieten Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, einen erheblichen Teil ihrer Beteiligungen an einem anderen Unternehmen zu veräußern. Der abrupte Verkauf von Unternehmensanteilen an einem anderen Unternehmen kann mitunter negative Marktreaktionen hervorrufen und den Eindruck finanzieller Instabilität erwecken.

Zudem kann die Ausgabe neuer Aktien unbeabsichtigt zu deren Unterbewertung führen, sodass der Einsatz von Anleihen mit einer tauschbaren Option für Emittenten vorteilhafter sein kann. Wichtig ist, dass solange die tauschbare Schuldverschreibung bis zur Fälligkeit aussteht, die Holdinggesellschaft oder der Emittent weiterhin Anspruch auf Dividendenausschüttungen des zugrunde liegenden Unternehmens hat. Dieser strategische Ansatz betont die Flexibilität und finanziellen Vorteile, die tauschbare Schuldverschreibungen in Veräußerungsszenarien bieten können.

Conclusion

Tauschbare Schuldverschreibungen bieten Unternehmen einen flexiblen und unauffälligen Weg, bedeutende Beteiligungen an einem anderen Unternehmen zu veräußern, ohne Marktalarme auszulösen. Schnelle Aktienverkäufe können manchmal Bedenken hinsichtlich der finanziellen Stabilität eines Unternehmens hervorrufen, was tauschbare Schuldverschreibungen zu einer strategischen Wahl macht. Die Ausgabe neuer Aktien birgt das Risiko der Unterbewertung und hebt somit die Vorteile tauschbarer Schuldverschreibungen für Emittenten hervor. Die Einbettung einer Austauschoption gewährt dem Emittenten bis zur Fälligkeit der Schuld weiterhin Anspruch auf Dividendenzahlungen, was ihre Attraktivität erhöht. Diese Faktoren unterstreichen den Nutzen und Wert tauschbarer Schuldverschreibungen als wirkungsvolles Finanzinstrument in Veräußerungsstrategien.

Exchangeable Debt