Was war das Asset‑Backed Commercial Paper Money Market Fund (AMLF)?
Das AMLF war ein staatliches Programm während der Finanzkrise 2008–2009. Es stellte Finanzierung für angeschlagene Finanzinstitute bereit, damit diese hochwertiges Commercial Paper kaufen konnten. Dadurch half es, Geldmarktfonds stabil zu halten, obwohl Anleger Gelder abzogen. J.P. Morgan Chase und State Street Bank waren für über 90 % der Kreditaufnahmen verantwortlich. Das Programm vergab Kredite in Höhe von 217 Mrd. USD, davon 150 Mrd. USD in den ersten zehn Tagen. Es endete am 1. Februar 2010.
Grundlagen
Während der Finanzkrise 2008–2009 richtete das Board der Federal Reserve das Asset‑Backed Commercial Paper Money Market Fund (AMLF) ein. Dieses Kreditprogramm hatte zum Ziel, US‑Finanzinstituten neue Finanzierungsmöglichkeiten zu bieten. Es sollte es diesen Instituten ermöglichen, asset‑backed Commercial Paper (ABCP) von Geldmarktfonds zu kaufen. Auf diese Weise sollte ein Ausfall bei Anleger‑Rücknahmen verhindert werden.
Wie funktionierte das AMLF?
Das AMLF wurde als Reaktion auf die Insolvenz von Lehman Brothers im September 2008 gestartet. Die Maßnahme war notwendig, weil die Kurzfristkreditmärkte durch verstärkte Rücknahmeanforderungen von Anlegern gestört waren.
Um die Lage zu stabilisieren, kündigte die US‑Notenbank besicherte Kredite an Einlageninstitute und Bankholdinggesellschaften an. Die Kredite sollten diesen Instituten helfen, hochwertiges asset‑backed Commercial Paper (ABCP) von Geldmarktfonds zu kaufen. Ziel war es, die Solvenz der Fonds angesichts der steigenden Rücknahmen zu erhalten.
Das AMLF zielte darauf ab, Mittelabflüsse aus Geldmarktfonds zu stabilisieren und die Liquidität im ABCP‑Markt sowie in den Geldmärkten insgesamt zu verbessern. Damit sollte eine weitere Veräußerung von Vermögenswerten verhindert werden, die den Preisverfall verschärfen und die Krise vertiefen könnte.
Kurze Geschichte des AMLF
Das AMLF‑Programm wurde von der Federal Reserve auf Grundlage des Abschnitts 13(3) des Federal Reserve Act eingerichtet. Ziel war es, Kreditfazilitäten für Personen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften bereitzustellen, die sich unter außergewöhnlichen Umständen nicht ausreichend refinanzieren konnten.
Während seines Bestehens vergab das Programm umfangreiche Kredite; J.P. Morgan Chase und die State Street Bank and Trust Company waren die wichtigsten Kreditnehmer. Das AMLF unterstützte diese Institute wirksam bei der Bewältigung erheblicher Mittelabflüsse. Letztlich wurde das Programm eingestellt, nachdem alle im Rahmen des AMLF gewährten Kredite einschließlich aufgelaufener Zinsen vollständig zurückgezahlt wurden.
Fazit
Das Asset‑Backed Commercial Paper Money Market Fund spielte eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung der Geldmarktfonds während der Finanzkrise 2008–2009. Das Programm stellte die erforderliche Liquidität für angeschlagene Institute bereit, sodass sie hochwertiges Commercial Paper kaufen und damit die Solvenz der Fonds sichern konnten. Das AMLF beendete seine Aktivitäten erfolgreich mit vollständiger Rückzahlung aller gewährten Kredite einschließlich Zinsen.