Wie die Financial Action Task Force (FATF) Finanzkriminalität bekämpft
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Wie die Financial Action Task Force (FATF) Finanzkriminalität bekämpft

Ellie Montgomery · 27. August 2025 · 3m ·

Die Financial Action Task Force (FATF) wurde 1989 in Paris gegründet, um Geldwäsche zu bekämpfen. Ihr Aufgabenbereich hat sich seitdem erweitert und umfasst inzwischen auch die Bekämpfung der Finanzierung von Massenvernichtungswaffen, Korruption und terroristischer Aktivitäten. Trotz ihres Namens ist die FATF weiterhin als Groupe d'action Financière bekannt. Heute genießt die Organisation breite Unterstützung und Mitgliedschaft der meisten Industriestaaten.

Grundlagen

Mit Sitz in Paris ist die FATF eine zwischenstaatliche Organisation, die sich der Ausarbeitung und Förderung von Richtlinien und Standards zur Bekämpfung von Finanzkriminalität widmet. Gegründet 1989 auf Bitten der G7 konzentriert sich die FATF auf die Bekämpfung verschiedener Gefahren für das globale Finanzsystem, darunter Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Ihre Empfehlungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung wirksamer Strategien zur Bekämpfung dieser Probleme.

Bekämpfung von Finanzkriminalität und Terrorfinanzierung

Die Ausweitung der Weltwirtschaft und das Wachstum des internationalen Handels haben eine Reihe von Finanzverbrechen hervorgebracht, darunter Geldwäsche. Um diesen illegalen Aktivitäten entgegenzutreten, kommt der FATF eine zentrale Rolle zu. Als zwischenstaatliche Organisation gibt die FATF Empfehlungen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität, führt Reviews der Politiken und Verfahren ihrer Mitglieder durch und fördert aktiv die Einführung von Anti-Geldwäsche-Regelungen weltweit. Als Reaktion auf die sich ständig ändernden Methoden der Täter aktualisiert die FATF regelmäßig ihre Empfehlungen, um deren Relevanz und Wirksamkeit sicherzustellen.

In Anerkennung der zunehmenden Bedrohung durch Terrorfinanzierung führte die FATF 2001 eine Liste von Empfehlungen ein, die speziell auf dieses Problem abzielen. In ihrer Aktualisierung von 2012 erweiterte die FATF ihren Umfang, um neue Gefahren wie die Finanzierung von Massenvernichtungswaffen zu adressieren. Die überarbeiteten Empfehlungen legten außerdem einen stärkeren Fokus auf Transparenz und enthielten Maßnahmen zur effektiveren Bekämpfung von Korruption.

Durch ihre fortlaufenden Bemühungen strebt die FATF danach, ein sichereres und transparenteres globales Finanzsystem zu schaffen. Durch umfassende Empfehlungen, fundierte Bewertungen und internationale Zusammenarbeit will die FATF Finanzkriminalität bekämpfen und die Integrität der Weltwirtschaft schützen.

Mitgliedsanforderungen und Verpflichtungen

Die FATF zählt derzeit 39 Mitglieder, darunter die Vereinten Nationen und die Weltbank. Länder, die Mitglied werden möchten, müssen bestimmte Kriterien erfüllen, wie strategische Bedeutung, Einhaltung globaler Finanzstandards und Teilnahme an anderen wichtigen internationalen Organisationen.

Sobald ein Land oder eine Organisation Mitglied wird, muss es die neuesten FATF-Empfehlungen unterstützen, sich Bewertungen durch andere Mitglieder unterziehen und aktiv zur Entwicklung zukünftiger Empfehlungen beitragen.

Darüber hinaus nehmen verschiedene internationale Organisationen wie Interpol, der Internationale Währungsfonds (IWF), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Weltbank als Beobachter an der FATF teil, da sie in Aktivitäten zur Bekämpfung von Geldwäsche involviert sind.

Fazit

Die Financial Action Task Force spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität und Terrorfinanzierung. Durch ihre Empfehlungen, Bewertungen und die internationale Zusammenarbeit arbeitet die FATF darauf hin, ein sichereres und transparenteres globales Finanzsystem zu schaffen. Mit der weiteren Entwicklung ihres Aufgabenbereichs bleibt die FATF ein zentraler Akteur im Kampf gegen Finanzkriminalität und Korruption.

Financial Action Task Force (FATF)
International Monetary Fund (IMF)
Organization for Economic Cooperation and Development (OECD)