Wie Unternehmensanleihen besteuert werden
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Wie Unternehmensanleihen besteuert werden

Alice Cooper · 31. August 2025 · 3m ·

Unternehmensanleihen unterliegen Steuern auf die erzielten Zinserträge, auf Kapitalgewinne und auf Emissionsabschläge. Die Zinserträge, die meist halbjährlich ausgezahlt werden, werden sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene besteuert. Kapitalertragssteuern fallen nur an, wenn die Anleihe verkauft wird. Im Vergleich zu anderen Anleihearten haben Unternehmensanleihen eine höhere Steuerbelastung, bieten dafür aber eine höhere Rendite.

Grundlagen

Die Besteuerung von Unternehmensanleihen umfasst drei Komponenten. Erstens wird auf die erzielten Zinserträge Steuer erhoben. Zweitens gilt die Besteuerung für Kapitalgewinne oder -verluste, die bei einem vorzeitigen Verkauf der Anleihe entstehen. Schließlich ist ein Emissionsabschlag steuerpflichtig. Die kumulierten Steuerpflichten aus diesen Komponenten ergeben die gesamte Steuerlast auf Unternehmensanleihen.

Besteuerung der Zinserträge aus Unternehmensanleihen

Zinserträge aus Unternehmensanleihen unterliegen der Bundes- und Landes-Einkommensteuer. Diese üblichen Steuerpflichten gelten für traditionelle Unternehmensanleihen. Die Zinszahlungen sind hinsichtlich Höhe und Zahlungsrhythmus meist vorhersehbar, sodass Anleger ihre Steuerverpflichtungen auf Zinserträge genau berechnen können.

Kapitalertragssteuer bei Unternehmensanleihen

Die Kapitalertragssteuer auf Unternehmensanleihen unterscheidet sich von der Besteuerung der Zinsen. Ein Anleger realisiert Kapitalgewinne nur, wenn er eine Unternehmensanleihe vor Fälligkeit verkauft. Verkauft ein Anleger eine Anleihe vor Fälligkeit mit Gewinn, so wird der über dem ursprünglichen Kaufpreis liegende Betrag als Kapitalgewinn behandelt und mit dem üblichen Einkommensteuersatz des Anlegers besteuert. Hält der Anleger die Anleihe länger als ein Jahr und verkauft sie, ohne dass sie fällig wird, greift der für langfristige Kapitalgewinne geltende Steuersatz.

Issue Discount 

Eine Anleihe kann gelegentlich zu deutlich weniger als ihrem Nennwert verkauft werden. Die Differenz zwischen dem Nennwert und dem Erstverkaufspreis in solchen Fällen, wie beim Kauf einer Nullkuponanleihe, wird als Emissionsabschlag bezeichnet und ist steuerpflichtig. Ein Anleger, der den Kauf einer Anleihe mit Emissionsabschlag erwägt, sollte mit einem Steuerfachmann sprechen, da diese Steuerform komplex ist.

Unternehmensanleihen vs. andere Anleihen: Besteuerung

Unternehmensanleihen sind zwar einfach und zugänglich, stellen aber die am wenigsten steuereffiziente Option unter den Anleihen dar. Faktisch unterliegen nahezu alle Aspekte von Unternehmensanleihen der Besteuerung. Dennoch bieten diese Anleihen aufgrund ihres erhöhten Ausfallrisikos die höchsten Renditen.

Steuerliche Auswirkungen verschiedener Anleihen

U.S. Treasuries, einschließlich Notes und Bills, unterliegen nur der Bundesbesteuerung und sind von Staats- und lokalen Einkommensteuern befreit. Kommunalanleihen bieten die günstigsten steuerlichen Vorteile: Sie sind von der Bundes-Einkommensteuer befreit und, wenn sie im eigenen Wohnstaat gekauft werden, auch von Staats- und lokalen Steuern.

Nullkuponanleihen und Besteuerung

Dagegen haben Nullkuponanleihen besondere steuerliche Regeln. Diese Anleihen werden im Vergleich zu verzinslichen Anleihen stark mit Abschlägen verkauft, da sie keine periodischen Zinsen oder Kupons zahlen. Bei Fälligkeit erhält der Anleger den vollen Nennwert. Das Problem liegt in der Besteuerung durch den IRS: Er berechnet den impliziten jährlichen Zinsertrag der Anleihe und erhebt jährlich Steuern, obwohl der Anleger bis zur Fälligkeit keine Mittel erhält.

Fazit

Unternehmensanleihen werden auf Zinserträge, Kapitalgewinne und Emissionsabschläge besteuert. Zinserträge unterliegen Bundes- und Landessteuern, wobei vorhersehbare Zahlungspläne die Steuerberechnung erleichtern. Kapitalertragssteuern fallen beim Verkauf vor Fälligkeit an und sind vom Haltezeitraum abhängig. Emissionsabschläge stellen eine komplexe steuerliche Sachlage dar, weshalb potenzielle Anleger Rat von Steuerfachleuten einholen sollten. Trotz höherer Steuerbelastungen im Vergleich zu anderen Anleihetypen bieten Unternehmensanleihen erhöhte Renditen, die ihr inhärentes Risiko widerspiegeln.

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